Analysteneinschätzung
09:10 Uhr, 15.09.2015

EUR/USD: China investiert Milliarden in die Wirtschaft

Mit den von China angekündigten Maßnahmen scheint auch das Vertrauen in die Weltwirtschaftsentwicklung zu steigen und eine Zinserhöhung in den USA wird den Analysten der National-Bank zufolge wieder wahrscheinlicher.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,1297 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nachdem der Euro sich im gestrigen Tagesverlauf zunächst noch über 1,13 halten konnte, musste er am Nachmittag auf deutlich unter 1,13 abgeben. Immer noch ist das bestimmende Thema der Zinsentscheid in den USA. Allerdings scheinen die umfangreichen Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Stützung der Wirtschaft auch Auswirkungen auf die Erwartungen an den Fed-Entscheid zu haben. Die Sorge um eine abflauende Weltwirtschaft könnte die US-Notenbanker von einem ersten Zinsschritt im September abhalten, wie die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“ schreiben.

In China rechne man nur noch mit einem Wirtschaftswachstum von sieben Prozent. Dies wäre der niedrigste Wert seit rund 25 Jahren. Neben den bereits zuletzt angekündigten Konjunkturprogrammen insbesondere im Verkehrssektor habe nun die chinesische Regierung weitere Register gezogen und sammle bisher noch nicht genutzte Investitionen ein, um sie an andere Stelle einzusetzen. Zugleich solle der teilweise ineffiziente Staatssektor umgebaut werden. Damit scheine auch das Vertrauen in die Weltwirtschaftsentwicklung zu steigen und eine Zinserhöhung in den USA werde wieder wahrscheinlicher, heißt es weiter.

„Der US-Dollar konnte davon kurzeitig profitieren, notiert aber aktuell wieder über 1,13. Am heutigen Tage stehen noch einige Konjunkturdaten auf der Agenda. Der ZEW-Index für Deutschland sowie zahlreiche US-Daten. Insbesondere die US-Daten dürften von Interesse sein. Lassen Sie doch möglicherweise weitere Schlüsse für die Entscheidung am Donnerstag zu. Nachhaltig dürfte sich das Währungspaar aber erst nach dem Fed-Entscheid bewegen“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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