Analysteneinschätzung
12:10 Uhr, 27.08.2014

EUR/USD: Auf Elfmonatstief

Auslöser für den erneuten Schub nach unten bei EUR/USD auf ein Elfmonatstief bei 1,3166 waren den National-Bank-Analysten zufolge u.a. die gestrigen Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter aus den Vereinigten Staaten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3182 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Euro jagt mittlerweile mit zwischenzeitlichen Erholungsphasen von Jahrestief zu Jahrestief und erreichte dabei ein Elfmonatstief bei 1,3166. Auslöser für den erneuten Schub nach unten waren u.a. die gestrigen Aufträge für langlebige Wirtschaftsgüter aus den Vereinigten Staaten, die um stattliche 22,6 Prozent gegenüber dem Vormonat zulegten, wie die Analysten der National-Bank im heutigen „Devisenbericht“ schreiben.

Dabei dürfe man allerdings nicht übersehen, dass allein die Bestellungen beim Flugzeughersteller Boeing im Nachgang der Luftfahrtmesse um 300 Prozent angestiegen seien. Bereinigt um diesen Wert habe sogar ein kleines Minus vor der Zahl gestanden. Trotz allem werde die Erholung der US-Industrie positiv eingeschätzt und obwohl Fed-Präsidentin Janet Yellen sich am Wochenende vorsichtig mit Äußerungen hinsichtlich von Zinserhöhungen gezeigt habe, bleibe der Markt hier bullish, heißt es weiter.

„In Europa stehen dagegen die Zeichen weiter auf Krise. Heute Morgen fiel der deutsche GFK-Konsumindex von 45,9 auf nur noch 10,4 Punkte. Das ist der stärkste Einbruch seit Einführung der Umfrage 1980. Alles in allem bleibt das Umfeld für den Euro mehr als schwierig. Solange keine klaren Statements von der Fed bezüglich der Zinsentwicklung in den Staaten kommen, dürfte der Euro zunächst nur moderat aber stetig an Wert verlieren“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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