Analysteneinschätzung
08:26 Uhr, 10.02.2017

EUR/USD: „Alternative Fakten“ sorgen für Verunsicherung

Die divergierende Geldpolitik von Fed und EZB und spricht Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele zufolge in den nächsten Monaten weiter für den Dollar.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0672 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die neue US-Administration unter Donald Trump fällt verstärkt durch Kommentare zum Dollar auf. Jüngstes Beispiel ist die verbale Attacke des obersten Wirtschaftsberaters des Präsidenten, Peter Navarro, gegen den Euro, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Demnach halte Deutschland den Euro künstlich unterbewertet und beute so die USA aus. Herr Navarro meine weiter, Deutschland habe den Euro zu einer Quasi-Deutschen-Mark gemacht, um sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber seinen Handelspartnern zu sichern, heißt es weiter.

„Ganz offensichtlich handelt es sich bei diesen Behauptungen um alternative Fakten. Zum einen hat Deutschland gar keinen Zugriff auf den Wechselkurs, sondern bestenfalls die EZB. Zum anderen dürfte die D-Mark mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu allen Währungen erheblich fester notieren als es der Euro tut. Dennoch scheint kein Argument zu absurd zu sein, um nicht für Verunsicherung am Devisenmarkt zu sorgen. Kurzfristig reagiert der Dollar zum Euro auf solche Aussagen daher mit Verlusten. Mittelfristig werden aber fundamentale Faktoren die Wechselkursentwicklung bestimmen. Aktuell ist das die divergierende Geldpolitik von Fed und EZB und die spricht in den nächsten Monaten weiter für den Dollar“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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