Analysteneinschätzung
08:18 Uhr, 08.07.2016

EUR/CHF: SNB mit massiven Interventionen

Die Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner zufolge ein Ausmaß wie zuletzt bei der Aufgabe der Frankenobergrenze 2015 erreicht.

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  • EUR/CHF
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Wien (GodmodeTrader.de) - Der Ausgang des britischen Referendums hat kurzzeitig auch den Franken aus der Bahn geworfen. In einer ersten Reaktion stieg der Franken zum Euro auf knapp 1,06. Gegen eine schärfere Bewegung konnte die Schweizerische Nationalbank (SNB) erfolgreich intervenieren. Bislang ist die SNB auch die einzige Notenbank, die nach dem Brexit am Währungsmarkt aktiv geworden ist, wie Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX schreibt.

Die Daten zu den Sichteinlagen, die von den Banken bei der SNB gehalten würden, zeigten, dass die Interventionen ein Ausmaß erreicht hätten, welches zuletzt bei der Aufgabe der Frankenobergrenze 2015 verzeichnet worden sei. Die Einlagen inländischer Banken seien von 416,5 Milliarden Franken vor dem britische Votum auf aktuell (per 1. Juli) 430,3 Milliarden Franken gestiegen, die gesamten Sichteinlagen auf 507,5 Milliarden Franken von davor 496,4 Milliarden Franken, das seien jeweils Rekordstände, heißt es weiter.

„Mit der Unsicherheit kommt ein weiteres Argument für ein Beibehalten des negativen Zinskorridors hinzu. Die Konjunkturauswirkungen Großbritanniens wird auch die Schweiz zu spüren bekommen, allerdings in einem überschaubaren Ausmaß. Der EUR/CHF-Kurs dürfte daher in den nächsten Monaten wieder etwas stärker als in unserer ursprünglichen Prognose um die 1,08 EUR/CHF pendeln können“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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