Analysteneinschätzung
08:18 Uhr, 04.09.2015

EUR/CHF: Gegenbewegung bis in den Herbst

Erst eine Ausweitung der Renditedifferenzen zwischen Deutschland und der Schweiz dürfte nach Meinung von Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner ein nachhaltiges Überschreiten von 1,10 Franken je Euro realistisch werden lassen.

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    Kursstand: 1,0818 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Konjunkturhimmel scheint sich etwas aufzuhellen: Die schweizerische Wirtschaft wuchs im zweiten Quartal mit 0,2 Prozent im Quartalsvergleich und konnte so einer Rezession entkommen. Wachstumstreiber waren der private Konsum und Investitionen. Schwer zu interpretieren ist der Außensaldo, da die Importe stärker zurückgingen als die Exporte, wie die Raiffeisen-Finanzanalystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Die Schweizer Unternehmen dürften sich wie vermutet relativ rasch auf die neuen Rahmenbedingungen unter einem starken Franken eingestellt haben. Auch der KOF Index sei über den langfristigen Durchschnitt von 100 Indexpunkten gestiegen. Derzeit tendiere der Franken schwächer. Das dürfte auf die neue Taktik der Schweizerische Nationalbank (SNB) zurückzuführen sein, das Sommerloch für laufende Interventionen zu nutzen. Unterstützend komme hinzu, dass der Risikoschalter vorerst umgelegt sei, heißt es weiter.

„Wir denken nicht, dass sich dieses Abwertungstempo ungebremst fortsetzen wird und setzen auf eine Gegenbewegung bis in den Herbst. Davon unbeeinflusst ist unsere Jahresprognose. Erst eine Ausweitung der Renditedifferenzen zwischen Deutschland und der Schweiz dürfte ein nachhaltiges Überschreiten von 1,10 Franken je Euro realistisch werden lassen“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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