Analysteneinschätzung
09:19 Uhr, 10.11.2017

EUR/CHF: Franken so schwach wie seit Anfang 2015 nicht mehr

Die Franken-Abschwächung scheint Raiffeisen-Analystin Lydia Kranner zufolge ohne Zutun der SNB zustande zu kommen.

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  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,15700 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Das Frankenthema scheint sich zu verselbstständigen. Letzte Woche ist der EUR/CHF-Kurs im Vorfeld der EZB-Sitzung über die Marke von 1,17 gesprungen. Das ist der schwächste Frankenkurs seit die Schweizerische Nationalbank Anfang 2015 überraschend den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken aufgegeben hat, wie Raiffeisen-Analystin Lydia Kranner im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Weder die Zinsdifferenzen noch die weiter nach hinten verschobene Aussicht auf eine Kehrtwende der EZB-Geldpolitik lieferten Gründe für diesen Tiefstand. Zwar habe die EZB letzten Donnerstag das geplante Volumen der Anleihekäufe reduziert, die Liquiditätsschwemme werde dadurch selbst aber nicht verringert. Das scheine aber das wesentliche Argument für die Frankenschwäche zum Euro zu sein, heißt es weiter.

„Selbst die politischen Unsicherheiten in Europa haben zurzeit keinen Einfluss, da der Markt zurzeit generell sehr risikofreudig ist. Darüber hinaus scheint diese Abschwächung ohne Zutun der SNB zustande zu kommen. Die Sichteinlagen, ein Indikator für die Interventionstätigkeit der Notenbank, sind auch in der letzten Woche rückläufig gewesen. Der Markt treibt somit eindeutig in eine Richtung. Wie nachhaltig das sein wird, bleibt fraglich. Wir stellen unsere Prognosen unter Revision“, so Kranner.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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