EUR/USD: Zinssenkungsspekulationen bestimmen den Kurs

Essen (GodmodeTrader.de) - Am Dienstag ging der Euro-Kurs weiter in die Knie und durchbrach die Marke von 1,12 nach unten. Auslöser für den Kursverfall waren die dramatisch schlechteren Konjunkturerwartungen. Der ZEW-Index, das Barometer für die deutsche Konjunktureinschätzung der Börsianer, fiel auf minus 21,1 Punkte. Die Prognose für die Erwartung lag bei minus 5,9 Zählern. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage ging weiter zurück, blieb aber noch im positiven Bereich, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

Zudem sehe das Ifo-Institut die deutsche Industrie bereits in der Rezession. Gleichzeitig hätten die binnenorientierten Dienstleister und die Baubranche Zuwächse verzeichnet. Allerdings mehrten sich die Anzeichen, dass sich die industrielle Schwäche langsam auch auf die Binnenkonjunktur übertrage, so der Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Derweil habe EZB-Chef Draghi auf dem EZB-Forum im portugiesischen Sintra einen ausreichenden Spielraum der EZB für eine Lockerung der Geldpolitik betont und damit ebenfalls Zinssenkungsspekulationen befeuert, heißt es weiter.

„Heute Abend steht dann vor dem Feiertag in Deutschland die FOMC-Sitzung an. Noch ist unklar, ob die Fed eine Zinssenkung verkünden wird und ob die Erwartungen etwas zu hoch geschraubt waren. Die Fed befindet sich in einer schwierigen Situation, da eine Zinssenkung einer Beeinflussung durch den US-Präsidenten zugeschrieben und die US-Notenbank als nicht mehr unabhängig gesehen werden könnte. Im Vorfeld notiert der Kurs bei 1,1190“, so die National-Bank-Analysten.