Analysteneinschätzung
09:27 Uhr, 15.08.2019

EUR/USD: Zentralbanken als wichtigste Treiber

Raiffeisen-Finanzanalyst Sebastian Petric geht davon aus, dass sich der EUR/USD-Wechselkurs in nächster Zeit seitwärts bewegen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11452 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Die Kommunikation der Zentralbank ist einer der wichtigsten Treiber der Devisenmärkte, und die US-Fed spielt hier eine besonders wesentliche Rolle. Eine Zeit lang argumentierten wichtige Entscheidungsträger, es bräuchte niedrigere Referenzzinssätze, um die Auswirkungen des Handelskonflikts und des (erwarteten) Konjunkturabschwungs in den USA abzufangen, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Sebastian Petric im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Dadurch sei eine Vielzahl weiterer Zinssenkungen am Markt erwartet worden. Des Weiteren habe der von Präsident Donald Trump ausgeübte Druck, die Zinssätze stark zu senken, den Markt glauben lassen, ein ausgewachsener Zinssenkungszyklus sei nahe. Viele Investoren seien daher über Jerome Powells Aussage überrascht, die jüngste Senkung wäre vielmehr eine „Anpassung in der Mitte des Zyklus“ gewesen, heißt es weiter.

„Diese Aussage dürfte einen stärkeren Zinssenkungszyklus ausschließen. In Anbetracht dessen gehen wir davon aus, dass sich der EUR/USD-Wechselkurs in nächster Zeit seitwärts bewegen wird. Die erneute Neubewertung des Marktes im Hinblick auf den Zinssenkungszyklus in den USA hat auch zum Abverkauf der CEE-Währungen beigetragen (zusätzlich zum Handelskrieg und der Ankündigung weiterer US-Sanktionen gegen Russland)“, so Petric.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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