Analysteneinschätzung
09:04 Uhr, 02.05.2019

EUR/USD: Schadet der politische Druck dem US-Dollar?

Helaba-Analyst Ulrich Wortberg sieht die Gefahr, dass US-Präsident Donald Trump innerhalb der Fed Kritiker einer festeren Geldpolitik installiert, die das Vertrauen in die Geldpolitik untergraben könnten.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11930 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die gestrige FOMC-Sitzung hat die abwartende Haltung der Notenbank bestätigt. Es gibt weder Signale für eine Zinserhöhung noch für eine Senkung. Die Äußerungen von Fed-Chef Powell wurden leicht „hawkish“ aufgefasst. Allerdings ist der politische Druck auf die Notenbank groß. Präsident Trump und seine Führungsriege werden nicht müde, die Währungshüter zu kritisieren und für Zinssenkungen zu plädieren. Zudem will Trump Vertraute für das Führungsgremium der Notenbank nominieren, wie Helaba-Analyst Ulrich Wortberg im heutigen „Tagesausblick Devisen“ schreibt.

Im Rennen sei Stephen Moore, der sich bereits zugunsten einer extrem lockeren Geldpolitik geäußert habe. Insofern gebe es nicht nur politischen Druck von außen, sondern es bestehe die Gefahr, dass auch innerhalb der Fed Kritiker installiert würden, die das Vertrauen in die Geldpolitik untergraben könnten. Über die Frage der Unabhängigkeit der Fed werde bereits offen diskutiert und dies schade latent dem US-Dollar, der sich aber aufgrund des vergleichsweise robusten Konjunkturumfelds in den USA bislang behaupten konnte, heißt es weiter.

„Wenig Einfluss auf das Marktgeschehen wird es heute wohl von den europäischen Einkaufsmanagerindizes geben, denn die Konsensschätzungen scheinen realistisch. Von technischer Seite kann sich der Euro stabilisieren. Der Abwärtstrend ist aber intakt und die Widerstandslinie verläuft heute bei 1,1324 und damit am Ausgangspunkt des letzten Abwärtsimpulses. Widerstände auf dem Weg dorthin sind noch bei 1,1263/65 und 1,1279 zu finden. Die 100-Tagelinie verläuft bei 1,1330. Unterstützungen lokalisieren wir im Bereich 1,1174/81 und bei 1,1110“, so Wortberg. Die heutige Trading-Range wird zwischen 1,1150 und 1,1270 erwartet.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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