Analysteneinschätzung
08:38 Uhr, 26.04.2019

EUR/USD: Marktakteure überwiegend pessimistisch

Mit der vom Raiffeisen-Research für die nächsten Monate erwarteten Konjunkturerholung im Euroraum dürfte die sehr pessimistische Sicht auf den Euro Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele zufolge auf die Probe gestellt werden.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,11420 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Der Euro hat zum US-Dollar seit dem 9. Januar unter dem Strich vier Cent an Wert verloren. Das ist insofern bemerkenswert, als dass sich die drei wichtigsten Wechselkurstreiber des letzten Jahres im genannten Zeitraum alle zugunsten des Euro entwickelt haben: Renditedifferenz zwischen zweijährigen deutschen und US-Staatsanleihen, Renditeaufschlag zehnjähriger italienischer Staatsanleihen gegenüber deutschen Bundesanleihen und Risikoaversion, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Es scheine aber offenbar eine „Kraft“ zu geben, die den Euro trotzdem in die Tiefe ziehe. Bei dieser „Kraft“ handle es sich um eine äußerst pessimistische Einschätzung des Euro durch den überwiegenden Teil der Marktakteure: Dem Euro werde einfach keine Aufwertung zugetraut. Gestützt werde diese Einschätzung durch die vorliegenden CFTC-Daten zu den Long- und Shortpositionen im Euro. Seit Anfang Januar seien die Wetten gegen den Euro kräftig gestiegen, heißt es weiter.

„Mit der von uns für die nächsten Monate erwarteten Konjunkturerholung im Euroraum dürfte diese sehr pessimistische Sicht auf den Euro aber auf die Probe gestellt werden. Wir bleiben daher bei unserer Einschätzung, dass der Euro im zweiten Halbjahr eine leichte Aufwertung erfahren sollte“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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