Analysteneinschätzung
07:51 Uhr, 24.09.2018

EUR/USD: Gewöhnungseffekt stellt sich ein

Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele geht davon aus, dass eine zu erwartende weitere Eskalation im Handelsstreit den Euro wenn überhaupt nur noch wenig belasten wird.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,17450 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Dank der jüngsten für den Euro positiven Impulse (EZB-Zinsentscheidung, US-Verbraucherpreiszahlen) hat dieser zuletzt etwas an Boden gewonnen und sich zum Dollar bei rund 1,17 eingependelt. Die jüngste Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China - die USA werden ab dem 24. September weitere chinesische Einfuhren im Volumen von 200 Milliarden US-Dollar mit einem Strafzoll belegen - hat den Euro anders als bei früheren Gelegenheiten nicht sehr belastet, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

„Offenbar scheint sich am Markt bereits ein gewisser Gewöhnungseffekt eingestellt zu haben. Wir gehen daher davon aus, dass auch eine zu erwartende weitere Eskalation im Handelsstreit den Euro wenn überhaupt nur noch wenig belasten wird. Gegen eine nachhaltige Euroabwertung spricht auch die Entwicklung der Wetten auf einen stärkeren Euro“, so Angele.

Nachdem die Netto-Long-Position in Euro gemäß Daten der CFTC noch Mitte April nahe eines Rekordhochs gelegen habe, sei sie Anfang September fast ausgeglichen gewesen. Es gebe damit derzeit kaum Argumente, die für oder gegen eine deutliche Bewegung des Euro weg vom aktuellen Niveau sprächen. Hieran dürfte sich auf absehbare Zeit auch kaum etwas ändern, wahrscheinlich länger als bisher unterstellt, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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