Analysteneinschätzung
09:16 Uhr, 25.10.2018

EUR/USD: Euro vor EZB-Zinsentscheid schwächer

Den National-Bank-Analysten zufolge kommen zunehmend Zweifel auf, ob die EZB an ihrer langsamen Normalisierung der Geldpolitik festhält oder sich zurückhaltend äußern wird.

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  • EUR/USD
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Essen (GodmodeTrader.de) - Die enttäuschenden Wirtschaftsdaten aus der Eurozone belasteten gestern den Euro. Die Einkaufsmanagerindizes des Markit-Instituts lagen deutlich unter den Erwartungen. Der Index für die deutsche Industrie lag bei 52,3 Punkten, erwartet wurde ein Wert von 53,4 Zählern, wie die Analysten der National-Bank im aktuellen „Devisenbericht“ schreiben.

In der Eurozone sei die Wirtschaft im Oktober so langsam wie seit über zwei Jahren nicht mehr gewachsen. Der Gesamtindex Industrie und Dienstleister sei um 1,4 Punkte auf 52,7 Zähler gefallen. Der Hauptgrund seien die geringeren Exporte. Der Euro sei zeitweise unter 1,14 auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gesunken, heißt es weiter.

„Mit Spannung dürften heute die Ergebnisse der EZB-Sitzung erwartet werden. Vor dem Hintergrund der italienischen Haushaltsplanung und der Ablehnung durch die EU-Kommission kommen zunehmend Zweifel auf, ob die EZB an ihrer langsamen Normalisierung der Geldpolitik festhält oder sich zurückhaltend äußern wird. Der Euro profitierte in den letzten Wochen zum Teil von den Spekulationen um eine erste Zinsanpassung Ende 2019. Zuvor dürfte auch der ifo-Geschäftsklimaindex insbesondere vor den wenig überzeugenden gestrigen Marktdaten aus Deutschland von Interesse sein. Aktuell notiert das Währungspaar knapp über 1,14“, so die National-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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