Analyse
13:29 Uhr, 30.08.2022

EUR/USD: Euro profitiert von Zinsanhebungserwartungen

Der Euro legt im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Inflationsdaten aus der Eurozone zu. Die weit über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegende Inflation dürfte den Druck auf die EZB verstärken, die Leitzinsen trotz zunehmender Rezessionsrisiken aggressiver anzuheben als bislang.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,00273 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,00273 $ (FOREX)

EUR/USD knüpft am Dienstag an seine Gewinne vom Wochenbeginn an und notierte bislang bei 1,0005 im Hoch. Der Euro legt dabei im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Inflationsdaten aus der Eurozone zu.

Analysten erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung von 8,9 Prozent im Juli auf 9,0 Prozent im August gestiegen ist. Die weit über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent liegende Inflation in der Eurozone dürfte den Druck auf die EZB verstärken, die Leitzinsen trotz zunehmender Rezessionsrisiken aggressiver anzuheben als bislang.

Kommentare von Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, vom Wochenende deuteten bereits in diese Richtung. „Selbst wenn wir in eine Rezession geraten, haben wir kaum eine andere Wahl, als den Weg der Normalisierung fortzusetzen", sagte Schnabel. „Wenn die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind, wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft noch schlimmer.“

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im August stärker eingetrübt als erwartet. Der Index fiel von 98,9 Punkten im Juli auf aktuell 97,6 Zähler – der niedrigste Stand seit Februar 2021. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 98,0 Punkte kalkuliert.

Gegen 13:25 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 1,0029. Die nächsten Widerstände liegen an den Hochs vom 22. August 2022 bei 1,0047 und 17. August 2022 bei 1,0203. Unterhalb des 20-Jahrestiefs vom 23. August 2022 bei 0,9900 findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 2. Dezember 2002 bei 0,9862.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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