Analyse
13:28 Uhr, 31.08.2022

EUR/USD: EU-Inflation mit neuem Allzeithoch

Die Inflationsrate im Euroraum ist im August auf 9,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – ein neues Allzeithoch. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 9,0 Prozent gerechnet, nach plus 8,9 Prozent im Juli.

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  • EUR/USD
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  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 0,99922 $ (FOREX)

EUR/USD gibt am Mittwoch nach und notierte bislang bei 0,9970 im Tief, obwohl die am Vormittag gemeldeten Verbraucherpreisdaten aus der Eurozone an der Oberseite überrascht haben. So ist die Inflationsrate im Euroraum im August auf 9,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – ein neues Allzeithoch. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 9,0 Prozent gerechnet, nach plus 8,9 Prozent im Juli.

In den vergangenen Tagen hatten sich mehrere Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) für eine beherztere Bekämpfung der Inflation ausgesprochen. Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, sagte am Wochenende: „Selbst wenn wir in eine Rezession geraten, haben wir kaum eine andere Wahl, als den Weg der Normalisierung fortzusetzen“ und „wenn die Inflationserwartungen nicht mehr verankert sind, wären die Auswirkungen auf die Wirtschaft noch schlimmer.“

Am Dienstag fügte Bundesbank-Chef Joachim Nagel hinzu, die EZB müsse entschlossen handeln, um die Inflation einzudämmen, während der belgische Zentralbankchef Pierre Wunsch erklärte, die Zinssätze müssten auf ein Niveau steigen, das die Wirtschaftstätigkeit einzuschränken beginne oder über dem liege, was als „neutraler" Zinssatz gelte.

Am Mittwochmorgen wurde gemeldet, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland saisonbereinigt wie erwartet um 28.000 gestiegen ist, nach plus 48.000 im Juli. Die Arbeitslosenquote legte wie erwartet von 5,4 Prozent auf 5,5 Prozent zu.

Gegen 13:25 Uhr MESZ notiert EUR/USD bei 0,9992. Unterhalb des 20-Jahrestiefs vom 23. August 2022 bei 0,9900 findet sich die nächste wichtige Unterstützung am Tief vom 2. Dezember 2002 bei 0,9862. Die nächsten Widerstände liegen an den Hochs vom 26. August 2022 bei 1,0090 und 17. August 2022 bei 1,0203.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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