Analysteneinschätzung
08:14 Uhr, 12.02.2019

EUR/USD: Entscheidung spitzt sich zu

Der historisch geringe Abstand bei den Bollinger Bändern spricht für einen neuen, dynamischen Bewegungsimpuls, wobei HSBC-Analyst Jörg Scherer aktuell die Gefahr eines Ausbruchs auf der Unterseite betont.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,13100 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Düsseldorf (GodmodeTrader.de) – Seit Wochen pendelt der Euro im Vergleich zum US-Dollar in engen Grenzen zwischen knapp 1,13 US-Dollar und gut 1,1550 US-Dollar seitwärts. Aus charttechnischer Sicht kommt das einem Tanz auf der Rasierklinge gleich, denn sowohl die Barrieren auf der Oberseite in Form diverser horizontaler Hürden bzw. der 200-Tages-Linie (aktuell bei 1,1542 US-Dollar), als auch die entscheidende Haltezone bei 1,13/1,12 US-Dollar haben es in sich, wie Jörg Scherer, technischer Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt im „Daily Trading“ schreibt.

Auf dem zuletzt angeführten Niveau fielen die Glättung der letzten 200 Wochen (aktuell bei 1,1331 US-Dollar) und die Jahrestiefs von 2018 (1,1297/1,1213 US-Dollar) mit dem Erholungstrend seit dem Jahreswechsel 2016/17 (aktuell bei 1,1336 US-Dollar) zusammen. Aktuell sei die Gefahr eines Ausbruchs auf der Unterseite zu betonen. An dieser Stelle kämen die Bollinger Bänder als klassischer Volatilitätsindikator ins Spiel. So sei der Abstand zwischen den beiden Begrenzungen des Indikators historisch gering, heißt es weiter.

„Diese Feststellung gilt aktuell interessanterweise für eine ganze Reihe von Währungspaaren. In der Vergangenheit war das oftmals der ideale Nährboden für einen neuen, dynamischen Bewegungsimpuls. Leider springt die Volatilität regelmäßig auf dem Weg nach unten an. Entsprechend große Auswirkungen dürfte ein Abgleiten unter die o. g. Haltezone für den Euro zum US-Dollar haben“, so Scherer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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