Analysteneinschätzung
07:56 Uhr, 24.06.2019

EUR/USD: Draghi lässt Euro abrutschen

Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele sieht die Wahrscheinlichkeit einer Euroaufwertung gegenüber dem US-Dollar als begrenzt an.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,13670 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Wien (GodmodeTrader.de) - Es sah in den letzten Wochen so aus, als könnte der Euro seinen seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend zum Dollar verlassen. Am 18. Juni führten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi aber zu einem erneuten Abrutschen des Euro, wie Raiffeisen-Finanzanalyst Jörg Angele im aktuellen „Fokus FX“ schreibt.

Draghi habe auf der jährlichen EZB-Konferenz im portugiesischen Sintra gesagt, die EZB werde weitere Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik ergreifen, sollte sich die Inflationsrate im Euroraum nicht in Richtung des Notenbankziels von knapp zwei Prozent im Jahresvergleich bewegen. Er habe hinzugefügt, dass es noch „erheblichen Spielraum" für weitere Wertpapierkäufe gebe. Die EZB könne auch ihre Forward Guidance anpassen oder die Zinsen senken und Maßnahmen ergreifen, um unerwünschte Nebenwirkungen negativer Zinsen abzufedern, heißt es weiter.

„Schließlich sagte Draghi noch, die EZB werde ‚die nächsten Wochen‘ nutzen, um ihre Möglichkeiten zu analysieren. Mit seinen Kommentaren heizte Draghi die Spekulationen auf weitere und vor allem zeitnahe Schritte der EZB zur geldpolitischen Lockerung an. In diesem Umfeld sehen wir die Wahrscheinlichkeit einer Euroaufwertung als begrenzt an; vor allem, wenn die Fed es ihrerseits mit Zinssenkungen nicht so eilig haben sollte wie vom Markt derzeit erwartet“, so Angele.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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