Analyse
16:31 Uhr, 26.11.2018

EUR/RUB: Investoren flüchten aus dem Rubel

Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine sorgen dafür, dass sich Anleger aus der russischen Währung zurückziehen. Gegenüber dem Rubel legte der Euro am Montag um fast anderthalb Prozent zu auf 76,10 Rubel.

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  • EUR/RUB
    ISIN: EU0001458346Kopiert
    Kursstand: 76,04280 р. (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Moskau (Godmode-Trader.de) - Die Konfrontation zwischen Russland und der Ukraine rund um die Krim hat sich am Wochenende zugespitzt und wird immer bedrohlicher. Nach den Zusammenstößen von Schiffen und Militärs beider Seiten im Asowschen Meer hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko das Kriegsrecht für die kommenden 60 Tage verhängt. Das teilte das Präsidialamt am Montag mit. Noch am Nachmittag wollte das Parlament zu einer Krisensitzung zusammenkommen. Die Volksvertreter müssen binnen 48 Stunden über das Kriegsrecht befinden.

In der Meerenge von Kertsch vor der Halbinsel Krim hatte die russische Marine ukrainischen Schiffen die Durchfahrt verweigert und eines der Schiffe gerammt. Später wurden drei ukrainische Schiffe von russischen Streitkräften gekapert. Auf ukrainischer Seite seien dabei drei Angehörige der Streitkräfte angeschossen worden, teilte Russlands Inlandsgeheimdienst FSB nach Angaben russischer Medien mit. Außerdem seien ukrainische Soldaten in Gewahrsam genommen worden.

Der Auswärtige Dienst der EU hat die Entwicklungen als inakzeptabel bezeichnet und Russland zu einer sofortigen Freilassung festgenommener Seeleute aufgefordert. Aus Sicht der EU müsse Russland alle Schiffe ungehindert durch die Meerenge von Kertsch fahren lassen, sagte eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini am Montag. Es gelte internationales Recht. Zugleich warnte der Auswärtige Dienst auch die Ukraine vor vorschnellen Reaktionen.

Die Spannungen sorgen dafür, dass sich Anleger aus der russischen Währung zurückziehen. Gegenüber dem Rubel legte der Euro am Montag um fast anderthalb Prozent zu auf 76,10 Rubel. Der Moskauer Aktienindex RTS fiel am Montag deutlich um über zwei Prozent. Angesichts der neuen Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern sei ein Ende der Talfahrt vorerst nicht in Sicht, so die Einschätzung der ING Bank in Moskau.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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