FX Mittagsbericht: Rückt die Fed von ihrer klaren Linie ab?
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Der Euro eröffnete heute gegenüber dem Dollar bei 1,2113 auf einem Zweimonatshoch, nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,2045 markiert wurde. Zuletzt tendierte EUR/USD etwas leichter bei 1,2090.
Trotz der Kurseinbußen im Verlauf des Montagvormittag hat der Euro seine jüngsten Kursgewinne verteidigt. Er profitiert von einer ausgeprägten Dollar-Schwäche. Experten führen die Entwicklung vor allem auf die Geldpolitik in den USA zurück. Die Fed hat zuletzt wiederholt Spekulationen auf eine absehbare geldpolitische Straffung eine eindeutige Absage erteilt. Nachdem die EZB-Sitzung vergangene Woche keine Neuigkeiten brachte, achtet man am Markt nun auf die Sitzung der US-Notenbank an diesem Mittwoch. Hier werden die Marktteilnehmer gespannt sein, ob die Fed bereits jetzt von ihrer klaren Linie abrückt. „Damit ist zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht zu rechnen, sodass auch dieses Ereignis zu einem Non-Event werden kann“, kommentierte die National-Bank.
Das in Deutschland im April etwas schlechter als erwartet ausgefallene ifo Geschäftsklima belastete den Euro ein wenig. Der Anstieg auf 96,8 Punkte fiel überraschend mager aus. Immerhin bleibt der wichtigste Indikator für die Stimmungslage in den Unternehmen auf dem höchsten Niveau seit Mitte 2019. Eine erneute Verbesserung sehen die Unternehmen bei der aktuellen Geschäftssituation. Die Lagekomponente kletterte auf 94,1 Punkte. Einen leichten Dämpfer signalisieren hingegen die auf die Entwicklung in sechs Monaten gerichteten Geschäftserwartungen. Diese sanken von 100,3 auf 99,5 Punkte. „Die dritte Infektionswelle und Engpässe bei Vorprodukten dämpfen die Erholung der deutschen Wirtschaft", kommentierte ifo Präsident Clemens Fuest die Resultate.
Am Freitag wurden die britischen Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Sowohl zum Vormonat als auch zum Vorjahr konnten die Zahlen überzeugen. Auch die Einkaufsmanagerindizes übertrafen die Erwartungen und lagen deutlich oberhalb der Wachstumsschwelle. Lediglich das Verbrauchervertrauen erfüllte die Prognosen nicht und verbesserte sich nur leicht.
Mit einigen Öffnungsschritten seit Mitte April kommt UK allmählich wieder zurück zur Normalität. Mehr als die Hälfte der britischen Gesamtbevölkerung hat mittlerweile ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Sollten sich die Lockerungen sukzessive fortsetzen, rechnen die Analysten mit einem starken zweiten Halbjahr.
Der russische Rubel bewegt sich zum Euro bei 90,57 aktuell kaum. Die Zentralbank erhöhte am Freitag den Leitzins von zuvor 4,50 auf 5,0 Prozent und damit stärker als am Markt erwartet. Die zuletzt deutlich anziehende Inflation war maßgeblicher Grund der Zinserhöhung. Die Teuerung, die im März bei 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag, hat auch mit international gestiegenen Lebensmittelpreisen zu tun, vor allem aber mit der Schwäche des Rubels.
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