EU-Rat setzt Aluminium auf Liste kritischer Rohstoffe
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Im März hatte die Europäische Kommission ein Gesetz vorgestellt, welches die Versorgungssicherheit der EU bei kritischen Rohstoffen, die für die Energiewende notwendig sind, sicherstellen soll. Hierbei steht mitunter im Fokus, die Abhängigkeit von Einfuhren aus bestimmten Drittländern zu verringern, wie die Leiterin des Rohstoffresearchs der Commerzbank, Thu Lan Nguyen, in der jüngsten Ausgabe von „Rohstoffe Aktuell“ schreibt.
Am vergangenen Freitag habe der Europäische Rat nun seine Verhandelungsposition festgelegt, mit der er in die Diskussionen mit dem Europäischen Parlament gehen wird. Darin fordere er sogar ambitioniertere Ziele als dies in der Gesetzesvorlage vorgegeben worden sei: 50 Prozent und nicht 40 Prozent des jährlichen Verbrauchs der verarbeiteten Rohstoffe sollten aus der EU stammen. Auch der Anteil des Recyclings aus der EU solle 20 Prozent und nicht 15 Prozent betragen, heißt es weiter.
„Zusätzlich führt der Rat auch Aluminium (gemeinsam mit Bauxit), das bislang nicht als strategisch wichtig eingestuft wurde, in der Liste auf. Hier dürfte eine wichtige Rolle spielen, dass China und Russland zu den wichtigsten Anbietern des Metalls zählen“, so Nguyen.
Gleichzeitig habe die europäische Aluminiumindustrie in den vergangenen Jahren aufgrund der deutlich gestiegenen Energiepreise ihre Produktion deutlich heruntergefahren. Dem europäischen Aluminiumverband zufolge habe der Sektor etwa ein Drittel seiner Kapazitäten in den letzten 15 Jahren einstellen müssen, heißt es weiter.
„Inwieweit das Gesetz das Problem der Energiekosten jedoch hinreichend angehen kann - ohne großzügige finanziellen Hilfe zur Verfügung zu stellen - muss sich aber noch zeigen. Dennoch dürfte aber der langfristige Trend in Richtung nachhaltiger Förderung und Herstellung von Metallen eine Chance für europäische Produzenten darstellen“, so Nguyen.
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