Es läuft schlecht für den Mega-Investor
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Der Einbruch an den Aktienmärkten im vergangenen Jahr hat auch den norwegischen Pensionsfonds, in den die Öleinnahmen des skandinavischen Landes fließen, stark belastet. Nachdem 2017 noch eine Rekordrendite erzielt worden war, musste das auch als Ölfonds bekannte Anlagevehikel im Jahr 2018 ein Minus von 6,1 Prozent bzw. 485 Milliarden Kronen (rund 49,8 Milliarden Euro) verbuchen. Das geht aus dem in dieser Woche veröffentlichten Jahresbericht des Fonds hervor. Mit dem Minus in 2018 verbuchte der Fonds sein zweitschlechtestes Jahr überhaupt, hinter dem Krisenjahr 2008.
Verantwortlich für das satte Minus waren vor allem die Kursverluste an den Aktienmärkten. Der Ölfonds, der aktuell ein Vermögen von rund 8,979 Billionen norwegischen Kronen (rund 903,61 Milliarden Euro) verwaltet, hat 66,3 Prozent seines Vermögens in Aktien von weltweit mehr als 9.100 Unternehmen investiert und besitzt damit durchschnittlich rund 1,4 Prozent an allen börsennotierten Unternehmen. Das Aktienportfolio verbuchte 2018 ein Minus von 9,5 Prozent.
Der Fonds nutze allerdings auch die niedrigen Kurse im vierten Quartal für den günstigen Kauf von Aktien, so dass es im ersten Quartal wieder zu deutlichen Kursgewinnen kommen dürfte. "Der Fonds hat im vierten Quartal 2018 Aktien im Wert von 185 Milliarden Kronen [rund 19,0 Milliarden Euro] erworben. Der Großteil davon wurde im November und Dezember gekauft", sagte Yngve Slyngstad, CEO von Norges Bank Investment Management, der Tochter der norwegischen Zentralbank, die den Fonds verwaltet.
Im Anleihenportfolio, das rund 30,7 Prozent des Fondsvolumens ausmacht, wurde 2018 ein Plus von 0,6 Prozent verbucht. Das Immobilienportfolio mit einem Anteil von 3,0 Prozent am Anlagevermögen verzeichnete ein Plus von 7,5 Prozent.
Während es dem Ölfonds in den vergangenen Jahren meist gelungen war, die Rendite seiner Benchmark-Indizes zu übertreffen, wurde 2018 eine Underperformance verzeichnet. Sowohl beim Aktienportfolio als auch bei den Anleihepositionen wurde die jeweilige Benchmark um 0,3 Prozentpunkte verfehlt.
Der folgende Screenshot aus dem Jahresbericht zeigt die größten Aktienpositionen des norwegischen Staatsfonds per 31. Dezember 2018 in Millionen norwegischen Kronen (Spalte Holding):
Das meiste Geld hatte der Fonds zuletzt in den Aktien Softwarekonzerns Microsoft, des iPhone-Herstellers Apple, des Suchmaschinengiganten Alphabet, des Onlinehändlers und Cloud-Dienstleisters Amazon und des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé investiert. Mit Ausnahme von Nestlé waren dies auch die nach Marktkapitalisierung wertvollsten börsennotierten Konzerne. Oft weicht der Ölfonds bei seinen Investmens nur relativ geringfügig von einem passiven, nach Marktkapitalisierung gewichteten Ansatz ab.
Die folgende Abbildung zeigt, an welchen Unternehmen der norwegische Staatsfonds Ende 2018 die prozentual höchsten Beteiligungen hielt. Unter den Top 20 sind auch drei deutsche Unternehmen zu finden. So besaß der norwegische Staatsfonds Ende 2018 5,6 Prozent aller Deutz-Aktien, 5,1 Prozent der Anteilsscheine von Heidelberger Druck und 5,0 Prozent aller Lanxess-Aktien.
Nachdem die norwegische Regierung in den Jahren 2016 und 2017 erstmals seit Bestehen des Fonds auf Nettoebene Geld aus dem Fonds entnommen hatte, flossen 2018 netto wieder 34 Milliarden Kronen (rund 3,5 Milliarden Euro) in den Fonds.
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