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09:08 Uhr, 16.10.2015

Ernteausfälle und heftige Preisanstiege befürchtet

Der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA zufolge liege die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlich starken El Niño-Klimaphänomens für den Winter 2015/16 bei 95 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 696,80 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Silber
    ISIN: XC0009653103Kopiert
    Kursstand: 16,04 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Von einem Ende des Abwärtstrends an den Rohstoffmärkten kann zwar nach wie vor nicht die Rede sein, aber im Vergleich zu vor vier Wochen haben sich einige Rohstoffpreise durchaus stabilisiert. Die Edelmetalle, angeführt von Palladium und Silber haben sich sogar ordentlich verteuert. Die Stimmung hat sich ebenfalls ein wenig aufgehellt, und die Rohstoffmarktteilnehmer scheinen die künftigen Angebotsrisiken durch fehlende Investitionen insbesondere bei Energie, aber auch bei Industrie- und Edelmetallen, vermehrt wahrzunehmen, wie die Analysten der Deka-Bank im aktuellen „Makro Research: Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreiben.

Für breit angelegte Rohstoffpreisanstiege werde das aber in absehbarer Zeit kaum reichen. Bei den Agrarrohstoffpreisen hingegen keimten Aufwärtsrisiken auf. Der US-amerikanischen Wetterbehörde NOAA zufolge liege die Wahrscheinlichkeit eines überdurchschnittlich starken El Niño-Klimaphänomens für den Winter 2015/16 bei 95 Prozent. El Niño habe das Potenzial, an den Rohstoffmärkten für erhebliche Turbulenzen zu sorgen. In der Vergangenheit habe eine überdurchschnittlich starke Erwärmung der Wasseroberfläche im Zentralpazifik oft zu extremen Regenfällen in Teilen Nordamerikas und im Westen Südamerikas geführt, während in Australien, Südostasien und Südamerika Dürren zu beklagen gewesen seien, heißt es weiter.

Ernteausfälle in erheblichem Ausmaß und heftige Preisanstiege für einige Agrarrohstoffe können die Folgen sein. Betroffen wären insbesondere Reis, Zucker, Weizen, Sojabohnen und Kaffee. Aber sogar die Minenproduktion von Kupfer und Nickel könnte beeinträchtigt werden. Sollten sich insbesondere Agrarrohstoffe und damit Nahrungsmittel heftig verteuern, könnte dies gerade in ärmeren Regionen wirtschaftliche Krisen auslösen, die gegebenenfalls auch auf andere Regionen der Welt übergreifen könnten“, so die Deka-Bank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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