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03:15 Uhr, 22.05.2018

Erdöl: Der Nachfrageschock kommt.

Nach dem Angebots-Schock durch Fracking steht den Energiemärkten in nicht ferner Zukunft ein drastischer Nachfrage-Schock ins Haus.

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Laut dem New Energy Finance-Ausblick von Bloomberg ist der Aufstieg von EVs (Electric Vehicles) nicht mehr zu stoppen.

Während noch vor wenigen Jahren nur wenige hunderttausend EVs verkauft wurden, wird der Absatz in diesem Jahr wohl bis zu 1,6 Millionen erreichen.

Bis 2025 prognostizieren die Experten dann 11 Millionen verkaufte Einheiten, und im Jahr 2030 sogar 30 Millionen Autos. 2040 soll der EV-Absatz laut Prognose schließlich bei 60 Millionen liegen und damit 55 % Marktanteil erobert haben.

Für Rohöl bedeutet diese Elektrifizierung von einem Drittel der weltweiten PKW-Flotte, dass bis zu 7 Millionen Barrel pro Tag an Nachfrage wegbrechen werden. In Relation zur zukünftigen Nachfrage ist dies zwar ein eher geringer Anteil, aber die Preise am Energiemarkt werden hauptsächlich an der Nutzengrenze gebildet und deshalb sind größere Fluktuationen schon mittelfristig nicht ausgeschlossen.

Allerdings ist der scheinbar so unaufhaltsame Trend auch mit einigen Downside-Risiken behaftet, Stichwort Lithium-ion-Technologie:

Pro Jahr werden momentan etwa 131 GWh an Lithium-ion-Kapazitäten erzeugt. Bis 2021 wird das Volumen laut angekündigten beziehungsweise bereits im Bau befindlichen Anlagen auf 400 GWh explodieren, und muss bis 2030 auf mindestens 1.500 GWh steigen, um die potenzielle Nachfrage zu bedienen.

Die gewaltige Explosion des Batterie-Output wird wiederum gewaltige Auswirkungen auf Rohstoffe wie Kobalt, Lithium oder Nickel haben, wenn deren Ausbeutung nicht massiv gesteigert werden kann, oder keine Technologie-Sprünge bei der Herstellung von Li-Ion-Batterien fabriziert werden können.

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Obwohl zum Beispiel Kobalt nur einen kleinen Teil innerhalb der chemischen Zusammensetzung von Batterien ausmacht, dürften bei diesem Rohstoff zumindest kurzfristig die größten Risiken schlummern, da die Produktion schon in wenigen Jahren nicht mehr mit dem Bedarf mithalten kann, so die Analysten von Bloomberg.

Clemens Schmale hat für Godmode Pro-Members schon im April einen Artikel erstellt, der Tips gibt, wie man mit Kobalt & Co. Geld verdienen kann.

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Über den Experten

Simon Hauser
Simon Hauser
Redakteur

Simon Hauser hält für Guidants News die Stellung in North Carolina und sendet aus sicherer Entfernung zur Wall Street Echtzeitnachrichten in die Welt. Leider spielen die Kennzahlen der Wirtschaftsteilnehmer oft nur eine untergeordnete Rolle und werden dominiert von einem hysterischen Medienzirkus, punktundkommalosem Zentralbank-Blubber, und mysteriösen Algo-Kreaturen. Simon Hauser hat über die Jahre als aktiver Börsenteilnehmer ein krudes Interesse für diese Dinge, welche in einer perfekten Welt eigentlich keine Rolle spielen sollten entwickelt, und versucht (mit wechselndem Erfolg) zu ergründen was die Kurse wirklich treibt.

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