Energiepreise treiben Inflation vor sich her
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Brent Crude ÖlKursstand: 76,38200 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Eine solch hohe Inflationsrate in der weltgrößten Volkswirtschaft hat es lange Zeit nicht mehr gegeben. Analysten hatten mit einem Rückgang der Juni-Rate für die USA auf 4,9 Prozent gerechnet. Stattdessen stieg sie weiter - auf 5,4 Prozent und damit auf das höchste Niveau seit 13 Jahren!
Auch in Deutschland steigen die Preise derzeit ungewohnt stark, wie das Statistische Bundesamt erst am Dienstag mitteilte. Die Inflationsrate lag im April bei zwei Prozent, im Mai bei 2,5 Prozent und im Juni bei 2,3 Prozent. Im weiteren Jahresverlauf werden monatliche Inflationszahlen in Deutschland von bis zu 4 oder 5 Prozent erwartet.
Energie treibt dabei den Anstieg der Lebenshaltungskosten - auch wenn sie nicht der einzige Faktor ist, ein wesentlicher ist sie allemal. Auf Jahressicht besonders verteuert haben sich hierzulande nämlich Benzin um über 23 Prozent und Heizöl um 42 Prozent.
Zum einen liegt das am Basiseffekt des Grundprodukts Rohöl: Der Ölpreis war im Frühjahr des Corona-Vorjahres - der Vergleichsmaßstab - so stark gefallen, dass er zeitweise, wie im Falle der US-Sorte WTI, sogar im negativen Bereich lag. Auch hierzulande war die Energie im Frühjahr 2020 vergleichsweise günstig. Inzwischen aber liegt der Ölpreis sehr viel höher. Hatte das Barrel Brent im April 2020 sogar weniger als 20 Dollar gekostet, sind es nun mehr als 76 Dollar. Die Investmentbank Goldman Sachs erwartete für den Sommer Ölpreisnotierungen von mehr als 80 Dollar.
Der weitere Effekt, der in Deutschland die Preise für herkömmliche Kraftstoffe verteuert hat, ist die neue CO2-Abgabe auf Sprit und Heizöl. Allerdings ist dieser Faktor im Vergleich zur Ölpreisrally der kleinere.
Ein Abklingen der Inflationsrate ist so schnell nicht zu erwarten. Im Gegenteil: Die Preise des Vorjahres mit der damals zeitweise gesenkten Mehrwertsteuer in Deutschland werden nun mit Preisen aus diesem Jahr mit der wieder höheren Mehrwertsteuer verglichen. Das dürfte einen weiteren Preisschub auslösen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.