ElringKlinger: Keine strukturellen, sondern nur temporäre Probleme
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- VerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank senkt den fairen Wert von ElringKlinger von 24 auf 19 Euro und belässt die Einstufung au „Halten“.
Der Autozulieferer hat erneut seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Hintergrund ist die anhaltend hohe Kapazitätsauslastung in Bereich Hitzeschilde in der Schweiz. Das Thema hatte das Unternehmen bereits im ersten Quartal 2015 zu einer Anpassung der EBIT-Prognose und im Frühjahr zu einer Erhöhung der CAPEX-Prognose geführt. Zur Behebung der Auslastungsthematik hat ElringKlinger weitere Produktionsanlagen in Frankreich installiert. Zudem sollen auch in Osteuropa Produktionskapazitäten aufgebaut werden.
Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen haben sich die zusätzlichen Belastungen kontinuierlich erhöht. Diese beliefen sich die in den Monaten Juli und August 2015 auf 6 Millionen Euro. Den Anstieg begründet das Unternehmen mit zusätzlichen Logistikkosten, sowie Kosten für externe Prüfer und Kundenforderungen wegen unvollständiger bzw. verspäteter Lieferungen. Auf Basis der aktuellen Erwartungen rechnet ElringKlinger nun mit zusätzlichen Belastungen aus der Auslastungsthematikim im zweiten Halbjahr von 20 bis 30 Millionen Euro. Somit rechnet das Unternehmen nun mit einem EBIT vor PPA von 135 bis 145 Mio. Euro nach bislang 165 Millionen Euro. Auch für 2016 rechnet das Unternehmen mit Belastungen von rund 10 Millionen Euro.
Die Analysten der DZ Bank haben ihre, im Vergleich zur bisherigen Unternehmensprognose vorsichtigen Schätzungen, für 2015 um 30 Millionen Euro und 2016 um 15 Millionen Euro nach unten korrigiert. Aufgrund der mittlerweile attraktiven Bewertung werde mit Blick auf den anhaltenden Vertrauensverlust aber das Halten-Votum bestätigt.
Die Investmentbank Equinet betonte, dass ElringKlinger nicht unter strukturellen, sondern mit temporären Problemen umzugehen habe. „Die starke Nachfrage, die das Kapazitätsproblem verursacht hat, hebt zugleich auch die langfristigen Wachstumstreiber des Autozulieferers hervor", schrieben die Analysten, die zugleich ihre Kaufempfehlung trotz des von 29,50 auf nun 22,00 Euro gesenkten Kursziels bekräftigten. Das aktuelle Problem des Autozulieferers habe nichts mit einer Schwäche in den Endmärkten zu tun und werde vom Management bereits durch verschiedene Schritte angegangen. Es sei zudem für die kommenden Jahre zu erwarten, dass die ergriffenen Maßnahmen Früchte tragen.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.