Fundamentale Nachricht
13:38 Uhr, 19.02.2016

Einigung zwischen den großen Ölproduzenten wird immer unwahrscheinlicher

Die Ölpreise sind am Freitag gefallen. Experten erklärten die Verluste mit der sich dahinziehenden Bemühungen um eine Begrenzung der Fördermenge und einem neuen Rekord bei den US-Ölreserven in den USA.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 34,40 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 32,49 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ New York (Godmode-Trader.de) - Zweifel, ob Russland und Saudi Arabien den Iran für ihre jüngste Initiative zur Kappung der Ölproduktion gewinnen können und ein neuer Rekord bei den US-Ölreserven in den USA lässt die Ölpreise am Freitag wieder purzeln. US-Leichtöl der Sorte WTI zur Lieferung im März sinkt am Mittag um 54 Cent auf 30,23 Dollar. Brent tendiert wieder in Richtung der 34-US-Dollar-Marke für das Barrel, nachdem die Nordseesorte gestern noch zeitweise bei über 35 US-Dollar gehandelt wurde. Kaum gebe es Anzeichen dafür, dass sich die Länder auf einen gemeinsamen Nenner einigen würden, schon komme ein Dementi, kritisiert die Commerzbank die andauernde Hängepartie rund um die Förderkapazitäten der großen Förderer.

Die jüngste Verhandlungsrunde über ein „Einfrieren“ der Produktionsniveaus war noch nicht beendet, als der iranische Ölminister das Ergebnis schon als nicht ausreichend bezeichnete. Aus Saudi-Arabien hieß es, dass das Land nicht bereit sei, die Produktion zu kürzen und seinen Marktanteil weiterhin verteidigen würde. „Wir halten eine Einigung zwischen den führenden Ölproduzenten für nahezu ausgeschlossen“, urteilten die Rohstoffexperten. Ganz sinnfrei seien die Verhandlungen jedoch nicht. Zum einen sei eine künftige Kooperation nicht auszuschließen. Zum anderen zeigten die zahlreichen Meldungen auch die Verzweiflung einiger Länder, insbesondere Venezuelas, und deren desolate finanzielle Situation.

Der Ölmarkt bleibt derweil überversorgt. Ein Zeichen dafür ist der Anstieg der Rohölreserven in den weltgrößten Volkswirtschaft. In den USA waren die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche nach Angaben des US-Energieministeriums um 2,1 Millionen Barrel gestiegen und hatten mit 504,1 Millionen Barrel ein neues Rekordhoch erreicht.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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