Einfaches Geld
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Midland - unter Country-Fans mit Hang zum Alkohol genauso bekannt wie unter frenetischen Energie-Tradern - ist eine Stadt im texanischen Westen mit einem großen Erdöl-Problem.
Aufgrund der dort grassierenden Pipeline-Engpässen, kann das dort massenhaft gepumpte Öl nicht abtransportiert werden und wird deshalb zu einem großen Abschlag relativ zum Angebot in Cushing losgeschlagen.
Bis Mitte 2019 ist aufgrund der sich weiter nur im Bau befindlichen Rohren kaum mit Abhilfe zu rechnen, aber trotzdem sind im entsprechenden Spread-Chart seltsam wiederkehrendes Signale auszumachen:
Wie von Geisterhand gesteuert, erreicht die entsprechende Notierung jeweils spätestens zum 21. ein Monatshoch und gibt danach wieder ab (siehe Chart) - was ist da nur los?
Begeben wir uns nach Midland um das Geheimnis zu lüften..
Transportkapazitäten sind bekanntlich knapp, deshalb können Pipelines nur nach strengen Regeln gebucht werden: 75 Prozent der Kapazität wird typischerweise an Festkunden vergeben, weitere 15 Prozent gehen an regelmäßige Kunden und 10 Prozent werden für Erstkunden reserviert, die nach einem Lotterieverfahren ausgewählt werden.
Jeder - vorausgesetzt die entsprechenden Gebühren werden bezahlt und die Kreditwürdigkeit ist gegeben -, kann an der Lotterie teilnehmen, Internetzugang und Laptop sind natürlich von Vorteil.
Dann geht das Spiel los: Am 13. Tag des Monats kann die Teilnahme angemeldet werden und am 15. werden die glücklichen Gewinner verkündet, was dann gleichzeitig der Startschuss für die einsetzende Kaufpanik bei diesen sogenannten “Micro-Shippern” ist, die jetzt in Midland kaufen und in Cushing zu weit höheren Preisen verkaufen können.
Der Grund warum der Akkumulations-Prozess so explosiv einsetzt, ist darin zu finden, dass diese kleinen Käufer es sich schlichtweg nicht leisten können Midland-Barrels zu halten, bevor sie überhaupt wissen, ob sie diese auch abtransportieren können.
Haben die Preise für Permian-Öl dann am 20. Tag ihren Höhepunkt erreicht, geben sie wieder zügig ab, da die kurzfristige Nachfrage, ausgelöst durch diese spekulative Käufergruppe befriedigt ist.
Ist das gleiche Muster auch in diesen Tagen wieder zu beobachten? Unklar, denn mittlerweile hat sich diese Mechanik ja bis hin zum Godmode-Trader in München herumgesprochen..
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