Goldene Gelegenheit für Rohstofftrader
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Im Artikel “Texas ertrinkt in einem Ozean aus Öl” habe ich bereits auf den Preisunterschied zwischen WTI am Standort Midland und Houston hingewiesen.
Midland ist das Zentrum des Permian Basin, dem größten Ölfeld der USA, und produziert mittlerweile weit mehr, also abtransportiert werden kann, was in den letzten Wochen zu groben Marktpreisverzerrungen (siehe Chart) geführt hat.
In der Vergangenheit gab es vergleichsweise Blowouts schon zwei Mal, die sich jeweils relativ schnell wieder normalisierten, weil Midstream-Unternehmen zügig in neue Kapazitäten investierten, und auch jetzt stehen eine Reihe an neuen Projekten an, die in den nächsten Monaten realisiert werden:
- Die Midland-Sealy-Pipeline von Enterprise Products ging bereits im April an den Start und wird noch im Mai eine Kapazität von 575.000 bpd erreichen.
- Wie Energy Transfer Partners gestern verlauten ließ, soll eine Pipeline mit einer Kapazität von anfänglich 600.000 bpd bis 2020 online gebracht werden. Die Rohre sollen einfach für ein Volumen von 1 Mio bpd erweitert werden können. Die Kapazität der bereits im vierten Quartal angeschlossene Permian Express 3-Pipeline soll im Laufe dieses Jahres um 200.000 bpd erweitert werden.
- EPIC Midstream wird in der zweiten Hälfte 2019 Rohre mit einer Kapazität von anfänglich 600.000 bpd angeschlossen haben
- Plains All American Pipeline plant bis zur zweiten Jahreshälfte 2019 ebenfalls 585.000 bpd zur Verfügung zu stellen.
- Die Exxon Mobil Tochter XTO Energy will bis 2025 mehr als zwei Milliarden Dollar in Infrastruktur investieren
Hinzu kommt, dass der aktuelle Spread den Schienenverkehr attraktiv macht, denn es kostet irgendwo um die fünf Dollar um ein Barrel Erdöl von Midland nach Houston zu transportieren.
Das Problem der Schiene ist allerdings, dass sie bislang komplett auf Sand ausgelegt ist und die Unternehmen sich bis jetzt zierten auf Tanker umzurüsten. Sollte der Spread jedoch länger über den Transportkosten Midland-Houston verharren, dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die ersten Güterzüge ausrollen.
Sollte der Preisunterschied sich kurzfristig sogar noch weiter ausweiten, werden auch irgendwann Lastwagen attraktiv, allerdings liegen hier die Transportkosten wahrscheinlich um das Dreifache höher, und Fahrer sind praktisch nicht mehr zu haben.
Wie es auch kommen mag, eines ist sicher: Die umtriebige Fracking-Industrie im Süden der USA wird Wege und Mittel finden um ihr schwarzes Gold auf den Markt zu bringen und es ist deshalb nur eine Frage der Zeit bis der MidCush-Spread sich wieder einengen wird.
Abgesehen von einer Eskalation im Nahen Osten werden spätestens dann die Weltmarktpreise wieder signifikant zurückkommen.
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WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
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Wir werden sehen, aber auf langer sicht ca 2-3 Jahre haben wir den peak Erreicht ,und das ist sicher freunde !
Keine Ahnung wie man das jetzt handelt....
p.s.:
der calendar spread ist jetzt um weitere 2 $ gefallen und für den WTI Midland spread ist die längste Laufzeit die ich fand May'19 (IWUK19), dochde ist bei IB nicht in der Database..
WTI Midland Argus Vs. WTI Trade Month Futures May '19 (IWUK19)
Die Idee ist interessant und Spreads sind oft hoch profitabel, doch mit welchen Kontrakten handeln Sie das?
Es bräuchte nach Ihrem Szenario Laufzeiten bis 2020 oder länger scheint es.
Persönlich fokussiere ich auf den Calendar Spread CL Oct'18/CL Oct'19 der z.Z. ca. 8 $ beträgt.