Fundamentale Nachricht
11:39 Uhr, 08.09.2015

Edelmetalle - Wertanlagen in Krisenzeiten

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.121,30 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 997,75 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Edelmetalle gelten als sichere Wertanlagen in Krisenzeiten. Doch auch wenn Inflation und Wirtschaftskrisen den Edelmetallen in der Regel nichts anhaben können, sinken die Goldpreise momentan dramatisch. Doch Experten gehen davon aus, dass sich der Goldpreis früher oder später wieder stabilisiert. Eine Investition kann deshalb auch trotz des aktuellen Tiefs sinnvoll sein.

Vorteile der Goldanlage

Der größte Vorteil einer Anlage in Edelmetalle liegt darin, dass diese neben ihrem Preis auch einen hohen Materialwert besitzen. Wenn eine Währung zusammenbricht, sind die Scheine und Münzen wertlos, das Gold behält jedoch seinen Materialwert. Dieser ist deshalb so hoch, weil Edelmetalle nicht endlos verfügbar sind. Über Jahrtausende hinweg hat Gold seinen Wert nie ganz verloren. Ganz im Gegenteil zu verschiedenen Währungen, wie man an den großen Inflationen nach den beiden Weltkriegen in Deutschland sehen kann. Edelmetalle hingegen sind gegen Inflation immun.

Die Kehrseite der (Gold-)Medaille

Die Anlage in Gold hat aber nicht nur Vorteile. Der größte Nachteil ist, dass Edelmetalle, im Gegensatz zu Geldanlagen, keine laufenden Gewinne, wie Zinsen, abwerfen. Gewinne sind an die Kursentwicklung gebunden. Der Kurs kann aber auch sinken – was wiederum Verlust für den Anleger bedeutet. Ebenfalls problematisch bei der Investition in Gold ist das sogenannte Währungsrisiko. Denn der Goldpreis wird in Dollar angegeben. Deshalb müssen Investoren aus Deutschland stets den Goldpreis und den Wert des Dollars im Auge behalten.

Diese Dinge sollte man beim Goldkauf beachtet

Grundsätzlich sollte nur in Gold investieren, wer Geld auf der hohen Kante hat. Denn eine Investition in physische Edelmetalle ist in der Regel eine langfristige Anlage. Experten raten außerdem, dass nur maximal zehn Prozent des eigenen Vermögens in Edelmetalle angelegt werden sollten. Investoren sollten eine möglichst hohe Stückelung wählen, da dies im Verhältnis billiger ist. So ist es beispielsweise günstiger, eine Unze zu kaufen, anstatt zweimal eine halbe. Wer aber mit seinen Anlagen liquide bleiben möchte, kann zusätzlich noch ein paar Münzen mit einem geringeren Wert kaufen.

In der Regel sind Edelmetalle von der Einkommensteuer befreit, da sie weder Zinsen noch Dividenden abwerfen. Beim Verkauf ist der Gewinn nur dann steuerpflichtig, wenn sich das Edelmetall weniger als zwölf Monate im Besitz des Anlegers befunden hat. Dies gilt auch nur ab einer Höhe von 600 Euro. Wer in Gold investieren möchte, sollte sich vorher mit der Frage nach der Lagerung beschäftigen. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, das Gold zu Hause zu lagern. Dies sollte jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn es sich um eine kleinere Menge Gold handelt. Außerdem sollte sich der Anleger vorher einen hochwertigen Safe, der fest im Boden verankert wird, anschaffen. Besonders bei größeren Mengen sollte das Gold jedoch in einem Hochsicherheitssafe verwahrt werden. Zusätzlich sollte man sich gegen Diebstahl versichern. Entsprechende Lagermöglichkeiten bietet beispielsweise das Edelmetalldepot des Goldkontors Hamburg.

Alternativen zur Goldanlage

Üblicherweise können Anleger in vier verschiedene Edelmetalle investieren. Das sind neben den klassischen Anlagen Gold und Silber noch Platin und Palladium. Sie alle haben gemeinsam, dass sich schwer zu fördern und ihre Vorkommen irgendwann erschöpft sind. Silber ist aufgrund seines extrem schwankenden Kurses für Edelmetall-Laien eher ungeeignet. Es wird vor allem in Schmuck verarbeitet, ist aber auch in verschiedenen Industriebranchen begehrt. Platin ist das seltenste Edelmetall. Seine Verarbeitung ist sehr kompliziert und teuer. Es eignet sich ebenso wie Gold und Silber als Krisenanlage und wird hauptsächlich in der Industrie eingesetzt.

Der kleine Bruder des Platins ist das Palladium. Es wird häufig als Ersatz für Platin verwendet. Sein Preis steigt, wenn der Platinpreis ebenfalls gerade hoch ist. Anleger sollten dies beachten.

Neben der Investition in physische Edelmetalle haben Anleger auch die Möglichkeit in Zertifikate, die den Wert eines Edelmetalls abbilden, oder in Aktien zu investieren. Diese Möglichkeiten eignen sich jedoch besser für kurzfristige Spekulationen. Interessenten dieser Anlagemöglichkeiten finden hier weitere Informationen.

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