Analysteneinschätzung
11:59 Uhr, 01.12.2014

E.on: Erstmal Abwarten - WGZ Bank bestätigt "Halten"-Votum

Die Analysten der WGZ Bank bewerten die Aktie von E.on nach Ankündigung der neuen Konzernstrategie vorerst weiter mit „Halten“ und einem Kursziel von 14,60 Euro (DCF-Modell).

Düsseldorf (BoerseGo.de) – Die Analysten der WGZ Bank bewerten die Aktie von E.on nach Ankündigung der neuen Konzernstrategie vorerst weiter mit „Halten“ und einem Kursziel von 14,60 Euro (DCF-Modell).

Der Energieversorger wolle sich zukünftig auf die Bereiche Erneuerbare Energien, Energienetze und Kundenlösungen konzentrieren. Die Mehrheit an einer neuen börsennotierten Gesellschaft, die die Bereiche konventionelle Stromerzeugung, globaler Energiehandel sowie Exploration & Produktion umfasse, solle an die E.on-Aktionäre abgespalten werden.

Das Spanien-Geschäft wird zu einem nach Ansicht der Analysten adäquaten Preis an Macquarie veräußert (Transaktionswert: 2,5 Mrd. Euro). Auf die südeuropäischen Aktivitäten würden weitere milliardenschwere Wertberichtigungen vorgenommen (4,5 Mrd. Euro), die in 2014 zu einem Nettoverlust führen werden.

Der Ausblick für 2014 sei erneut bestätigt worden. Darüber hinaus habe das Unternehmen die Dividendenpolitik modifiziert. Für die Geschäftsjahre 2014 und 2015 solle die Ausschüttung jeweils 0,50 Euro je Aktie betragen (bisher: Ausschüttungsquote von 50 % bis 60 %). Die Dividendenvorschläge würden zwar unter den bisherigen Prognosen der Analysten liegen (0,53 Euro bzw. 0,55 Euro), aber die Dividendenunsicherheit sei damit reduziert worden. Allerdings könnte die Politik dadurch auf den Plan gerufen werden, dass die bestehenden Rückstellungen für den Rückbau und die Entsorgung für (Kern-)Kraftwerke vollständig in die neue Gesellschaft eingebracht werden müssten, befürchtet die WGZ Bank.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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