E.ON: Die Wolken verziehen sich
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der finnische Versorger Fortum hat nun, wie erwartet die Absicht gemäß §10 Wertpapierübernahmegesetz angekündigt, ein freiwilliges Übernahmeangebot an alle Uniper-Aktionäre (E.ON-Anteil: 46,65 %) zu einem Preis von 22 Euro je Aktie, ohne Mindestannahmeschwelle zu unterbreiten. Die Angebotsfrist wird voraussichtlich zehn Wochen andauern und beginnt, sobald die BaFin ihre Genehmigung erteilt hat.
Darüber hinaus haben Fortum und E.ON eine Vereinbarung unterschrieben, nach der E.ON das Recht hat, Anfang 2018 zu entscheiden, ihren Uniper-Anteil zum selben Preis den auch alle anderen Uniper-Aktionäre erhalten, anzudienen. Sollte E.ON ihren Uniper-Anteil nicht andienen, kann Fortum alle im Rahmen des Angebots angedienten Aktien an E.ON verkaufen. Zudem würde eine Ausgleichszahlung von E.ON an Fortum fällig.
E.ON begrüßte das Angebot von Fortum als Möglichkeit für Uniper-Aktionäre, zu einer Bewertung zu verkaufen, die Unipers Performance seit dem Spin-off widerspiegelt. Fortum erklärte die Interessen der Mitarbeiter von Uniper sowie anderer Interessengruppen zu wahren. Bisher hat Uniper das Angebot als feindlich bezeichnet.
Uniper hat aus Sicht der DZ Bank kaum Möglichkeiten, das Angebot zu verhindern. Die Uniper-Aktionäre könnte lediglich dahingehend beeinflusst werden, das Angebot nicht anzunehmen. Insgesamt sei vor allem aufgrund des geschlossenen Vertrages zwischen Fortum und E.ON die Wahrscheinlichkeit nochmals gestiegen, dass E.ON das „attraktive Angebot“ annimmt.
Die Verschuldungssituation bei E.ON habe sich durch die Rückzahlung der Kernbrennstoffsteuer bereits deutlich verbessert. Mit dem sehr wahrscheinlichen Verkauf der Uniper- Anteile und den weiteren angedachten Maßnahmen (Nordstream 1 Auslagerung, Rückstellungsauflösungen, weitere Verkäufe) dürfte die Verschuldung deutlich unter das ursprüngliche Ziel von 20 Mrd. Euro fallen. Dies eröffne. Spielraum für weitere Wachstumsinvestitionen.
Ferner bestehe kein Widerspruch mehr zwischen Bilanzrelationen und der zuletzt erhöhten Ausschüttungsquote. E.ON biete damit ab 2018 wieder eine attraktive Dividendenrendite auf dem Niveau des Versorgersektors. Dies ist nach Ansicht der DZ Bank in den derzeitigen Bewertungsrelationen aber bereits weitgehend abgebildet.
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