Analysteneinschätzung
18:11 Uhr, 04.05.2018

Dunkle Wolken über BMW

Der Kurs der BMW-Stammaktie hat seit Anfang März allerdings um rund 10 Prozent zugelegt. Die NordLB stuft die BMW-Aktie zunächst auf „Verkaufen“ zurück.

Erwähnte Instrumente

  • BMW AG
    ISIN: DE0005190003Kopiert
    Kursstand: 91,560 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Hannover (Godmode-Trader.de) - Der Umsatz von BMW ging insbesondere bedingt durch Währungseffekte im ersten Quartal um 5,1 Prozent auf 22,694 Mrd. Euro zurück. Währungsbereinigt verringerte sich der Umsatz lediglich um 0,7 Prozent. Das EBIT nahm um 3,1 Prozent auf 2,733 Mrd. Euro ab. Während die EBIT-Marge des Konzerns auf 12,0 Prozent (Q1 2017: 11,8 %) stieg, erhöhte sich auch die EBIT-Marge der Automobil- Sparte auf 9,7 Prozent (Q1 2017: 9,4 %). Nach Steuern und Anteilen Dritter verblieb ein geringfügig von 2,264 Mrd. auf 2,281 Mrd. Euro gesteigertes Ergebnis. Hieraus resultiert ein Ergebnis je Stammaktie von 3,47 Euro (Q1 2017: 3,45).


Insbesondere aufgrund der Weiterentwicklung der Elektromobilität, aber auch für andere Zukunftsthemen, beabsichtigt BMW, die Forschungs- und Entwicklungs-Aufwendungen von 6,1 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf ca. 7,0 Mrd. Euro im laufenden Jahr zu erhöhen. Der Vorstand rechnet für 2018 weiterhin mit einem leichten Anstieg der Auto-Auslieferungen. Der Umsatz im Segment Automobile soll leicht zulegen. Die EBIT-Marge der Automobil-Sparte soll in einer Spanne von 8 bis 10 Prozent ins Ziel kommen. Das Konzernergebnis vor Steuern soll mindestens auf dem Niveau von 2017 liegen.


Bei BMW machen sich negative Wechselkurseffekte sowie die Investitionen rund um die Elektromobilität und das Autonome Fahren bemerkbar, wie NordLB-Autoanalyst Frank Schwope in einer Studie von Freitag schreibt.

Über dem Konzern schweben laut dem Experten derzeit einige dunkle Wolken. Zum einen seien auch bei BMW Diesel-Fahrzeuge mit Verdacht auf Abgas-Manipulation entdeckt worden, zum anderen könnte BMW in einen Kartell-Skandal verwickelt sein. Auch eine Trumpsche Strafsteuer für US-Importfahrzeuge könnte zu Belastungen führen.

Der Kurs der BMW-Stammaktie habe seit Anfang März allerdings um rund 10 Prozent zulegen. Die NordLB nehme erst einmal Gewinne mit und stufe die BMW-Aktie zunächst auf „Verkaufen“ zurück, so Schwope.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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