Die Deutschen und das liebe Gold: 'German Angst'
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Es gilt einen ganz erstaunlichen Rekord zu vermelden: 8.918 Tonnen Gold halten die deutschen Privatanleger. Edelmetall im Wert von rund 326 Mrd. Euro. Das ist so viel wie noch nie. Das geht aus einer Studie der Steinbeis-Hochschule im Auftrag der ReiseBank hervor. Demnach besitzen Privatleute in Deutschland derzeit 4.925 Tonnen Gold in Form von Barren und Münzen und knapp 4.000 Tonnen in Form von Schmuck. Drei Gruppen gibt es insgesamt: Knapp 38 Prozent der Bevölkerung in Deutschland horten Münzen und Barren. 61,6 Prozent haben Schmuck aus Gold. Und 14,8 Prozent besitzen Wertpapiere, die in irgendeiner Form mit Gold verbundenen sind.
Seit der vorigen Erhebung wuchsen die Goldbestände der privaten Haushalte in Deutschland laut Studie um rund 246 Tonnen. Rechnet man die Bestände der Deutschen Bundesbank hinzu, das sind 3.370 Tonnen, so sind rund 6,5 Prozent der globalen Goldbestände, in deutschem Besitz.
Wenn die Zahlen auch nur auf Fortschreibungen basiert, also nicht den Anspruch einer exakt berechneten Statistik erheben kann, sagt sie doch einiges aus: Der deutsche Privatanleger ist ein vorsichtiger Mensch, der das Risiko eher scheut und sein Geld lieber konservativ anlegt (Immobilien, Edelmetalle, auch Girokonten), als es in risikobehaftete Aktien zu stecken.
Den Unternehmensbeteiligungen haftet ein Image an, dass es mit den lieben Investitionen auch schnell abwärts gehen kann. Dazu passt eine weitere, heute lancierte Meldung: Börsen-Anleger hatten 2018 das verlustreichste Jahr seit der Finanzkrise 2008 erlebt, berichtete die Bundesbank: Im vierten Quartal 2018 sank das Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland gegenüber dem dritten Vierteljahr demnach um gut 28 Mrd. Euro auf 6.016 Mrd. Euro. Hauptgrund waren laut Bundesbank „Bewertungsverluste“, „die vor allem im Zusammenhang mit Kursrückgängen bei Investmentfondsanteilen und börsennotierten Aktien aus dem Inland auftraten“.
Dann also doch lieber Gold: Seit dem Jahr 2010 ist der Besitz von Gold in Form von Schmuck in Deutschland insgesamt von 3.566 Tonnen auf 3.993 Tonnen gestiegen, ein Plus von knapp 12 Prozent, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet. Goldanlagen in Barren und Münzen haben noch stärker zugenommen - von 3.992 auf 4.925 Tonnen, ein Plus von rund 23 Prozent. Jeder Deutsche über 18 Jahren besitzt demnach im Schnitt 58 Gramm Goldschmuck, 69 Gramm Gold in Form von Barren oder Münzen sowie 636 Euro in goldbezogenen Wertpapieren
Für mehr als die Hälfte der Befragten ist Gold in Form von Barren die beliebteste Anlageform. Der Anteil hat sich im Vergleich zur Vorstudie von 57 auf 59 Prozent erhöht, wobei 9 Prozent auf die neu eingeführte Kategorie Tafelbarren / MultiCards entfallen. Diese neue Form der kleinstgestückelten Barren hat damit auf Anhieb eine hohe Verbreitung erfahren. In den vergangenen beiden Jahren haben 27 Prozent der Befragten angegeben, Gold gekauft zu haben und dabei einen Durchschnittsbetrag von 4.197 Euro angelegt.
Mehr als in anderen Ländern der Erde wird in Deutschland Gold von Privatleuten als wertbeständige Geldanlage betrachtet. In anderen goldliebenden Ländern wie beispielsweise Indien oder China hingegen dominiert hingegen die Schmucknachfrage. Die wichtigsten Gründe für den Golderwerb hierzulande sind laut der Studienumfrage denn auch der Werterhalt und der Inflationsschutz. 95 Prozent der Käufer stimmen einer Safe-Haven-Funktion des Goldes ganz oder zumindest teilweise zu. Gleichzeitig sehen 90 Prozent von ihnen aber auch Kurssteigerungspotenziale.
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Abgerechnet wird immer zum Schluss
Am Golde hängt, zum Golde drängt.... perfekter Wert zum wetten. Goldbarren daheim, auweia.
Was genau soll so ein Artikel?
Wenn man 80 Millionen Einwohner mit 3000 Euro multipliziert kommt immer eine spektakuläre Zahl raus. 2,5 Unzen Gold pro Nase? wow! Die Deutschen sitzen auch auf mindestens 80 Tonnen Silber ca. 1 Gramm pro Handy mal 80 Millionen Einwohner. Wär das nicht auch ein hübscher clickbait?
Schmuck als Kapitalanlage zu rechnen finde ich originell, das ist doch wohl eher ein Konsumgut.
Die Eurogeldmenge hat sich seit der Einführung um einen Faktor 3 erhöht, dem steht kein vergleichbarer Zuwachs an Wirtschaftsleistung gegenüber. Übrigens die Mark bestände haben sich während des 1. Weltkrieg auch nur vervierfacht. Eine Wette auf Inflation scheint mir eher vernünftig.
Sie haben das Zahngold vergessen::)) sehr einträglich für Beerdigungsinstitute
Na ja, besser Gold als ein Kontoguthaben. Das ist auch in 100 Jahren noch was wert, wenn es die Erben irgendwo finden.
LOL LOL LOL Knapp 38 Prozent der Bevölkerung in Deutschland horten Münzen und Barren !!!
Es sind ca 3 % der Bevölkerung !!!! Ich fass esnicht !!!!
wenigstens in dieser Hinsicht scheinen wohl einige Deutsche mitzudenken