Kommentar
21:00 Uhr, 28.08.2017

Die Bitcoin-Inflation

Bitcoins erfreuen sich großer Beliebtheit. Was für ein Glück, dass wir bereits zwei Bitcoin Währungen haben und bald eine dritte hinzukommt...

Erwähnte Instrumente

Bitcoins sind eigentlich deflationär. Ihre Anzahl ist strikt begrenzt. Im Gegensatz zu Papiergeld, von dem per Knopfdruck beliebig viel entstehen kann, geht das bei Bitcoins nicht. Sollten sie sich durchsetzen und am Ende ein Großteil der Transaktionen über diese Währung durchgeführt werden, müssen Bitcoin massiv aufwerten.

Im Gegensatz zu Dollar, Euro usw., die wegen der Inflation ständig an Kaufkraft verlieren, muss ein Bitcoin ständig an Kaufkraft gewinnen. Über die Zeit kann der Kaufkraftverlust erheblich sein. Inflationsdaten für die USA gibt es seit 1774. Setzt man in diesem Jahr den Wert des Dollars auf 1 fest, ist davon heute – abgerundet – nichts mehr übrig.

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Bei Bitcoins sollte das nicht geschehen. Die Wertentwicklung wäre genau umgekehrt. Ob Bitcoins so lange existieren werden, wissen wir noch nicht. Die Frage ist inzwischen auch noch etwas komplizierter geworden. Konkret muss man fragen: welche Bitcoins gibt es in der ferneren Zukunft noch?


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Die zugrundeliegende Software ist Open Source. Jeder kann sie sehen, verwenden und als Grundlage für etwas Neues nutzen. Das wurde bereits vor einem Monat getan. Noch zur Jahresmitte gab es lediglich eine Bitcoin-Währung. Nun sind es zwei, mit Bitcoin und Bitcoin Cash.

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Im November wird wohl noch eine dritte Bitcoin Währung hinzukommen. Grund für die Inflation der Bitcoin-Währungen ist die Spaltung der Gemeinschaft. Früher oder später muss das System leistungsfähiger werden. Dies geschieht am einfachsten, indem die Größe der Blöcke erhöht wird. Aus diversen Gründen, die ich hier nicht alle aufzählen will, wird das nicht von allen unterstützt.
Es gab im Juli einen Kompromiss, bei dem Segregated Witness als Lösung gefeiert wurde. Segwits ermöglicht es, die Art der Datenspeicherung zu verändern und so das System leistungsfähiger zu machen – ohne die zugrundeliegende Blockgröße von einem Megabyte zu verändern.

Lesen Sie dazu auch:

Bitcoin Cash bietet 8 Megabyte pro Block an. Das ist sehr viel mehr als das eine Megabyte des Originals. Dafür aber droht eine Konzentration bei wenigen Unternehmen, die die entsprechende Rechenpower haben.

Nun soll es vermutlich im November die dritte Bitcoin-Währung geben. Diese bietet dann eine Blockgröße von 2 Megabyte und Segwits an. Wenn das dann so weitergeht, haben wir irgendwann noch 4 Megabyte mit und ohne Segwits und wieder ein Megabyte ohne Segwits usw.

Bitcoin Cash ist derzeit ein Erfolg. Der Kurs rennt davon. Die Marktkapitalisierung befindet sich bereits im zweistelligen Milliardenbereich. Dieser Erfolg könnte immer mehr Nachahmer für Parallel-Bitcoin Währungen anlocken. Irgendwann gibt es dann vielleicht Dutzende Bitcoin Währungen. Ob sich der Wert eines Bitcoins, egal welcher Währung, dann noch hält?

Clemens Schmale

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11 Kommentare

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    neggug

    Na ja, ob eine weitere Hardfork erfolg hat, und ob sie dem Bitcoin schadet ist mehr als fraglich.

    Gibt dazu übrigens ein herrliches Video:

    http://www.captiongenerator.com/659232/Bitcoin-Deb...

    13:33 Uhr, 29.08. 2017
  • Unentschieden
    Unentschieden

    Selbst der Chefredakteur hat das Thema für sich entdeckt... ;)

    07:46 Uhr, 29.08. 2017
    2 Antworten anzeigen
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Nach der Zahl der Bitcoin-Artikel hier auf GMT und der wie wild aus dem Boden sprießenden Zahl an neuen "Bitcoin-Experten" zu schließen, dürften wir bei der Kryptowährungen gerade ein wichtiges Hoch sehen.

    00:48 Uhr, 29.08. 2017

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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