Analysteneinschätzung
17:34 Uhr, 10.07.2019

DEUTZ: Die fetten Jahre sind vorbei

Die DZ Bank hat einen Fairen Wert von 8,5 Euro (alt 10) für die Aktie von Deutz errechnet. Das Anlageurteil lautet weiterhin „Kaufen“. Die Bewertung erscheine nach dem Kurssturz sehr attraktiv, sofern man kein längeres Rezessions-Szenario unterstelle, lautet das Resümee.

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  • DEUTZ AG
    ISIN: DE0006305006Kopiert
    Kursstand: 6,395 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Rahmen eines Interviews mit dem Chef Frank Hiller wurde der Markt auf potentielles abschwächendes Nachfrage-Momentum beim Motorenhersteller Deutz hingewiesen. „Obwohl der Ausblick 2019 bestätigt wurde, scheint dies eine Veränderung im Ton zu sein, die kommenden Wochen könnten von Kundenseite her mehr Klarheit bringen, schrieb DZ Bank-Analyst Alexander Hauenstein in einer am Mittwoch vorgelegten Studie. Hauenstein reduziert deutlich seine Schätzungen, geht aber dennoch aufgrund des avisierten Neukundengeschäfts von leichtem Wachstum aus.

Die DZ Bank hat einen Fairen Wert von 8,5 Euro (alt 10) für die Aktie von Deutz errechnet. Das Anlageurteil lautet weiterhin „Kaufen“. Die Bewertung erscheine nach dem Kurssturz sehr attraktiv, sofern man kein längeres Rezessions-Szenario unterstelle, lautet das Resümee.

Die Privatbank Berenberg die Aktie von "Buy" auf "Hold" abgestuft und das Kursziel von 9,60 auf 7,70 Euro gesenkt. Analystin Charlotte Friedrichs rechnet ab 2020 mit Gegenwind für den Motorenhersteller. Nach dem Kurseinbruch im bisherigen Wochenverlauf auf zuletzt 6,46 sieht sie ein Erholungspotenzial für die Aktien von mittelfristig immerhin einem Fünftel.

Deutz-Vorstand Frank Hiller habe bei den Kunden ein zurückhaltenderes Bestell-Verhalten und die Bereitschaft, die Lagerbestände gering zu halten, diagnostiziert. Dies sei ein Grund zur Vorsicht. Angesichts des soliden Auftragsbestands, dürfte der Motorenhersteller aber seinen Ausblick für dieses Jahr erreichen. Die Zahlen für das zweite und das dritte Quartal dürften noch gut ausfallen. Ab dem vierten Quartal sei mit erhöhten Risiken zu rechnen. Positive Impulse für die Margen dürften 2020 nur noch von geringeren Verlusten bei der Tochter Torqeedo kommen.

DEUTZ AG
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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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