Deutsche Wohnen: Analysten raten zu Gewinnmitnahmen
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- Deutsche Wohnen SEKursstand: 23,64 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hannover (BoerseGo.de) - Die NordLB stuft die Aktie der Deutsche Wohnen von „Halten“ auf „Verkaufen“ herab, erhöht aber zugleich das Kursziel um 2 Euro auf 19,00 Euro.
Die Deutsche Wohnen AG hat am Wochenende ein Übernahmeangebot für die österreichische conwert Immobilien Invest SE mit einem Immobilienbestand von 2,8 Milliarden Euro angekündigt, das auf Basis eines Angebots auf Kontrollerlangung nach den Regeln des Österreichischen Übernahmegesetzes durchgeführt wird. So soll den conwert-Aktionären ein Preis von 11,50 Euro je Aktie in bar angeboten werden, was einer Prämie von knapp 22 Prozent auf den volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der letzten sechs Monate bzw. von 5 Prozent auf den Schlusskurs von vergangenen Freitag entspricht.
Das Übernahmeangebot ist an die Bedingung geknüpft, dass sich die Deutsche Wohnen eine Mehrheit von mindestens 50 Prozent plus einer Aktie der conwert beschaffen kann. Derzeit hat man sich bereits den Zugriff auf rund 25 Prozent der conwert-Aktien durch Vereinbarungen mit Großaktionären gesichert.
Die Deutsche Wohnen möchte nach der Übernahme und Eingliederung der GSW Immobilien AG mit dem Angebot für conwert den Wachstumskurs unvermindert stark fortsetzen, schreibt die NordLB in einer Studie von Montag. Das seit längerem mit Problemen kämpfende Übernahmeziel besitzt laut den Analysten jedoch nicht die Qualität und den geographischen Fit der GSW, was sich auch in dem hohen Bewertungsabschlag der conwert an der Börse von rund 30 Prozent auf den Nettovermögenswert (Net Asset Value, NVA) widerspiegele. Der Deutsche-Wohnen-Vorstand sehe hier großen Restrukturierungsbedarf, der aber auch das Potenzial für Wertsteigerungen biete.
Problematisch könnte sich die fehlende Unterstützung des conwert-Managements bzw. einiger Großaktionäre auswirken, warnt die NordLB. Den nicht unerheblichen Block an Gewerbeeinheiten und die Ausdehnung des Geschäftsgebiets ins Ausland (Wien) halten die Analysten für herausfordernd. Angesichts des rasanten Kursanstiegs und einer Prämie von fast 70 Prozent auf den NAV raten die Experten zu Gewinnmitnahmen.
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