Analysteneinschätzung
16:03 Uhr, 13.06.2016

Deutsche Börse: Fusion mit der London Stock Exchange eher unwahrscheinlich

Die DZ Bank hat die Aktien der Deutschen Börse mit Blick auf das Umtauschangebot für die Aktionäre auf „Kaufen" und einem fairen Wert von 85 Euro belassen.

Erwähnte Instrumente

  • Deutsche Börse AG
    ISIN: DE0005810055Kopiert
    Kursstand: 75,300 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen

Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Aktien der Deutschen Börse mit Blick auf das Umtauschangebot für die Aktionäre auf „Kaufen" und einem fairen Wert von 85 Euro belassen.

Mit der Annahme des Tauschangebots für Deutsche Börse-Aktionäre stimmt der Aktionär der Fusion zwischen Deutsche Börse und der London Stock Exchange zu. Die erste Annahmefrist des Tauschangebots endet am 12. Juli 2016 und die Ergebnisse werden am 18. Juli 2016 bekanntgegeben. Bei Erreichung einer Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent erfolgt eine erweiterte Annahmefrist im Zeitraum vom 19. Juli 2016 bis 01. August 2016.

Die zum Tausch angedienten Aktien sind laut dem Unternehmen weiterhin handelbar, wobei nach Erachten der Analysten große Unterschiede hinsichtlich der Liquidität sowie der Geld-Brief-Spanne zwischen zum Tausch angedienten und nicht angedienten Aktien bestehen dürften. Vor dem Hintergrund einer niedrigen Anzahl an Aktien, die bereits zum Tausch angedient wurden, bestehe derzeit die Gefahr eines erhöhten Liquiditätsrisikos bei zum Tausch angedienten Aktien.

Vor dem Hintergrund der erheblichen Kosten- und Umsatzsynergien werde die Fusion mi oder LSE als wertschaffend erachtet, resümiert die DZ Bank. Angesichts der weiterhin hohen regulatorischen Hindernisse (u.a. EU Kommission und hessische Wertpapieraufsichtsbehörde) halte man ein Zustandekommen der Fusion aber für eher unwahrscheinlich. Allerdings habe die Deutsche Börse auch ohne Fusion mit der LSE die Erreichung ehrgeiziger Wachstumsziele in Aussicht gestellt.

Bei einem Zustandekommen der Fusion wird der Aktionär Eigentümer einer britischen PLC mit Sitz in Großbritannien. Sollten die Aktien nicht angedient werden bleibt der Deutsche Börse-Aktionär als Minderheitsaktionär weiterhin Eigentümer der Deutschen Börse, womit ein erhöhtes Liquiditätsrisiko sowie eine nachteilige Dividendenpolitik verbunden sein könnte.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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