Analysteneinschätzung
16:30 Uhr, 28.04.2016

Deutsche Bank: Viele Unsicherheiten bleiben bestehen

Die DZ Bank hat die Einstufung für Deutsche Bank nach Zahlen für das erste Quartal auf „Halten" mit einem fairen Wert von 18 Euro belassen.

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  • Deutsche Bank AG
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Einstufung für Deutsche Bank nach Zahlen für das erste Quartal auf „Halten" mit einem fairen Wert von 18 Euro belassen.

Die Erträge sanken im ersten Quartal 2016 um 25 Prozent auf 8,0 Mrd. Euro. Der Ertragsrückgang ist auf das schwierige Kapitalmarktumfeld, eine negative Anpassung des Anteils an der HuaXia Bank und auf den Ausstieg aus verschiedenen Geschäftsbereichen im Rahmen der Strategie 2020 zurückzuführen. Die Verwaltungsaufwendungen sanken um 17 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro, wofür niedrigere Kosten für Rechtsstreitigkeiten und der rückläufige Personalaufwand verantwortlich waren.

Das Ergebnis vor Steuern übertraf mit 0,6 Mrd. Euro die niedrigen Markterwartungen von -0,2 Mrd. Euro deutlich. Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten betrugen zum Quartalsende 5,4 Mrd. Euro. Für 2016 rechnet die Bank mit erheblichen Kosten für Rechtsstreitigkeiten, was impliziert, dass die Kosten in den nächsten Quartalen höher ausfallen könnten. Einige größere Rechtsstreitigkeiten sollen im laufenden Jahr beigelegt werden. Das geringere harte Kernkapital und der Anstieg der Risikoaktiva führten zu einem Rückgang der harten Kernkapitalquote im Quartal um 40 Basispunkte auf 10,7 Prozent (Mindestanforderung 2019 von 12,25 %; Branchendurchschnitt: 12,7 %).

Der Ausblick für 2016 mit einer harten Kernkapitalquote auf Niveau des Vorjahres (11,1 %), einer gleichbleibenden adjustierten Kostenbasis und Restrukturierungsaufwendungen von bis zu 1,0 Mrd. Euro ist weitestgehend unverändert.

Den Rückgang der Verwaltungsaufwendungen und der Kostenbasis sei positiv zu werten, wohingegen die Kapitalausstattung zwar ausreichend aber weiterhin im Branchenvergleich unterdurchschnittlich sei, schreibt die DZ Bank in einer Studie von Donnerstag. Die Unsicherheiten bezüglich der Rechtsstreitigkeiten, der Umsetzung der Strategie und des Börsengangs der Postbank bleiben weiterhin bestehen, so die Experten. Der Kurs/Buchwert von knapp 0,4 sei im Branchenvergleich attraktiv.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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