Deutsche Bank blickt skeptisch auf das erste Quartal
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Deutsche Bank AGKursstand: 18,065 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Hannover (Godmode-Trader.de) - Die NordLB rät weiterhin zum „Halten“ der Aktie der Deutschen Bank.
Die Deutsche Bank hatte am 12. Februar 2016 ein Rückkaufangebot für verschiedene auf US-Dollar und Euro lautende Anleiheserien gestartet, dass nun offiziell abgeschlossen wurde. Es handelte sich dabei um acht US-Dollar-Anleihen im Volumen von max. 2 Mrd. Dollar und fünf Euro-Anleihen im Volumen von max. 3 Mrd. Euro. Das Interesse der Investoren zur Rückgabe der Anleihen hielt sich jedoch in Grenzen, da nur Dollar-Anleihen im Nennwert von 0,74 Mrd. Dollar und Euro-Anleihen im Nennwert von 1,27 Mrd. EURO von der Deutschen Bank erworben wurden. Die Deutsche Bank rechnet aus dem Rückkauf der Wertpapiere im ersten Quartal mit einem positiven Ergebnisbeitrag von ca. 55 Mio. Euro.
Angesichts der hohen Volatilität der globalen Finanzmärkte zu Jahresbeginn 2016 erwartet die Deutsche Bank für sich und die Bankenbranche insgesamt ein schwaches Auftaktquartal, das sonst saisonal zu den stärksten Vierteljahresperioden zählt. Dennoch sieht sich das Institut trotz der Marktturbulenzen solide aufgestellt.
Nach der Bekanntgabe des Rekordverlusts für 2015 und des darauffolgenden Kurseinbruchs der Aktie sei die Deutsche Bank nun um Schadenbegrenzung bemüht, schreibt Analyst Michael Seufert in einer Studie von Dienstag. So habe das Finanzinstitut am 8. Februar per Ad-hoc-Meldung bekannt gegeben, dass es in der Lage sei, den Zinszahlungen für die nachranzigen Wandelanleihen (AT1 CoCo bonds) in 2016/17 nachkommen zu können, und dass die Bank über eine robuste Kapital- und Risikoposition verfüge.
Vier Tage später sei das Tenderverfahren zum Rückkauf der Anleihen im Gesamtwert von rund 4,8 Mrd. Euro erfolgt, was eine weitere Erholung der Aktie nach sich gezogen habe. Die recht geringe Annahme des Tenderangebots spiegele die Marktberuhigung und die Rückkehr des Vertrauens in die Deutsche Bank wider, vermutet Seufert. Dennoch habe der Vorstand die Anleger auf ein schwaches Ergebnis im für Investmentbanken traditionell starken ersten Quartal vorbereitet. Angesichts der Verunsicherung der Marktteilnehmer und des damit verbundenen schwierigen Kapitalmarktgeschäfts verwundere dies nicht, zumal bereits die beiden großen Wettbewerber Citigroup und JP Morgan ihre Aktionäre auf Ertragsrückgänge im Auftaktquartal hingewiesen hätten.
Trotz der ungünstigen Rahmenbedingungen habe Co-Chef John Cryan erneut die Bedeutung der Umsetzung der „Strategie 2020“ betont. Während der Gewinn von rund 55 Mio. Euro ein erfreulicher Nebeneffekt aus dem Anleiherückkauf sei, dürften die offenen rechtlichen und regulatorischen Verfahren weiter Druck auf die Aktie ausüben, die sich jedoch erst einmal aus dem „Panik-Modus“ hätten befreien können, so Seufert abschließend.
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.