Deutsche Bank: Ankündigung der Kapitalerhöhung wenig überraschend
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- Deutsche Bank AGKursstand: 17,715 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die DZ Bank hat die Aktie der Deutschen Bank auf „Verkaufen" mit einem fairen Wert von 15 Euro belassen.
Die Deutsche Bank gab eine Kapitalerhöhung, weitere strategische Maßnahmen und neue Finanzziele bekannt, womit das Management nach nur 1,5 Jahren die Kehrtwende vollzieht. Das Geldhaus beabsichtigt eine bereits garantierte Bezugsrechtskapitalerhöhung im Volumen von 8 Mrd. Euro durchzuführen, wofür bis zu 687,5 Mio. neue Aktien ausgegeben werden sollen. Dies entspricht einer Erhöhung der Aktienanzahl um bis zu 50 Prozent. Nach dem Abschluss der Kapitalmaßnahme würde die harte Kernkapitalquote laut Unternehmensangaben bei 14,1 Prozent (2016: 11,9 %) und die Leverage Ratio bei 4,1Prozent (2016: 3,5 %) liegen. Für 2016 kündigte DBK eine Dividende von 0,19 Euro je Aktie und für 2017 von mindestens 0,11 Euro an sowie eine wettbewerbsfähige Ausschüttungspolitik ab 2018.
Die strategischen Maßnahmen umfassen die Reintegration der Postbank (PB) in das Privat-und Firmenkundengeschäft, womit die Tochter nach vorheriger Separation nun nicht mehr zum Verkauf steht. Dahingegen soll innerhalb der nächsten 24 Monate ein Minderheitsanteil der Deutschen Asset Management an die Börse gebracht werden und weitere Geschäfte veräußert werden, womit die Bank 2 Mrd. Euro an zusätzlichem Kapital generieren möchte.
Die Ankündigung der Kapitalerhöhung kommt nach Erachten der Analysten der DZ Bank vor dem Hintergrund der schwachen Kapitalausstattung und den hohen Refinanzierungskosten nicht sonderlich überraschend. Ein Verkauf der Postbank hätte nach zu einer deutlichen Abschreibung geführt, weshalb das Management nun die Kehrtwende vollziehe.
Das Bankhaus Metzler hat das Kursziel für die Aktien der Deutschen Bank von 14,60 auf 13,00 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet weiterhin „Sell". Durch die frischen Gelder dürften die Kapitalquoten der Bank auf ein ordentliches Niveau steigen. Die geplante Reintegration der Postbank werde aber teuer und zeitaufwendig, schreiben die Analysten. Zudem könnte die Postbank nach der Einführung von Gebühren für viele Konten Marktanteile verlieren. Derzeit sei das größte Problem für die Bank die niedrige Profitabilität.
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