Der Ölpreis und die armen Schweizer...
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Das Ereignis der Woche war zweifellos die Entscheidung der erdölfördernden Länder (OPEC), auf den fallenden Ölpreis nicht zu reagieren. Die Ölfördermengen sollen nicht gedrosselt werden, statt dessen solle „der Markt entscheiden“, wo der faire Wert beim Öl zu sehen sei.
Hört, hört. Auf einmal soll also der Markt wieder etwas entscheiden. Wo ansonsten, namentlich bei Zinsen, Anleihen Gold und Aktien, manipuliert wird, dass sich die Balken biegen, da ist mit einem Mal das unabhängige Urteil des Marktes gefragt. Das ist nicht nur merkwürdig, das ist einfach lachhaft. Denn natürlich verfolgen die Erdölförderländer, insbesondere die gut betuchten, mit dem Beschluss vom Donnerstag sehr handfeste Interessen.
Die Fördermenge beim Öl zu drosseln, hätte bedeutet, dass sich die Preise wieder erholt hätten. Jetzt ist das genaue Gegenteil zu erwarten und der langfristige Verlauf des Öls zeigt das auch sehr eindrucksvoll: Mit dem Durchbruch unter die Marke von 75 US-Dollar in dieser Woche wurde mit hoher Wahrscheinlichkeit eine größere Bewegung eingeleitet, die langfristig (!) irgendwo in der Nähe des Tiefs aus dem Jahr 2008 bei 34 US-Dollar enden könnte.
Dass Tanken trotzdem nur unwesentlich billiger werden wird, liegt daran, dass der Ölpreis die Notierungen für Super oder Diesel nur zu einem geringen Teil beeinflusst. Der Löwenanteil sind Steuern und Abgaben.
Viel interessanter aber ist die Frage, was die OPEC-Länder mit ihrem Schritt wohl bezwecken. Zunächst einmal schaden sie sich nämlich selbst, wenn sie den Ölpreis, wie jetzt geschehen, offenbar ganz gezielt in den Keller schicken.
Hauptleittragende aber sind der Iran und Russland. Mit jedem Dollar unter dem ursprünglich für 2014 anvisierten Zielwert von 104 US-Dollar je Barrel verliert Russland pro Jahr rund zwei Milliarden US-Dollar. Allein im laufenden Jahr dürfte sich der Fehlbetrag auf 60 bis 80 Milliarden summieren.
Angenehmer Nebeneffekt der Preisattacke, zumindest aus der Sicht der Saudis: Da sich das in den USA so beliebte Fracking erst bei Ölpreisen in der Gegend von 75 US-Dollar rechnet, ist der Boom dort erst einmal zu Ende. Setzen die Scheichs also darauf, ihre Vormachstellung auf dem Ölmarkt über Dumpingpreise wieder zurück zu erobern?
Sollte diese Vermutung zutreffen, könnten allerdings unerwartet einige „Kollateralschäden“ auftreten:
Morgan Stanley schätzt, dass die meisten Schiefergas-Projekte in den USA bei einem Ölpreis unter 76 US-Dollar je Barrel unrentabel werden. Mit aktuell nur noch 68 US-Dollar je Barrel, wird diese Mindestzone bereits deutlich unterschritten.
Nun kann man es natürlich nur begrüßen, denn wenn dieser Fracking-Schwachsinn endlich vom Erdboden verschwindet. Doch bevor Zeitgenossen mit gesundem Menschenverstand jetzt eine ausgelassene Party feiern, sollten sich noch einen Moment innehalten. Diese „Fracker“ sind nämlich derart hoch verschuldet, dass eine gigantische Pleitewelle, ausgelöst ausgerechnet durch fallende Ölpreise, weltweite Turbulenzen auslösen könnte – und zwar nicht nur an den Finanzmärkten.
Die Schweizer muss man da fast bedauern: Am Sonntag werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit die einmalige Gelegenheit versäumen, mit einem „Ja“ zur Gold-Initiative so etwas wie Stabilität in diesem rundherum manipulierten und sich selbst zerstörenden Finanzsystem zu erschaffen...
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Zum Autor:
Andreas Hoose ist Chefredakteur des Antizyklischen Börsenbriefs, einem Service der BörseGo AG, und Geschäftsführer des Antizyklischen Aktienclubs. Börsenbrief und Aktienclub, das komplette Servicepaket für die Freunde antizyklischer Anlagestrategien! Informationen finden Sie unter www.antizyklischer-boersenbrief.de und www.antizyklischer-aktienclub.de
Das waren noch Zeiten......28.11.2014........das Hoose-Forum lebt, ja und nicht zu glauben, auch unser Humphrey hat einen Kommentar abgegeben, auch Nunzio der Wellenreiter aus dem Land der Eidgenossen..........ist es wirklich vorbei? Hat die Schere im Kopf ganze Arbeit geleistet? Das wäre schade........nicht nur ein Verlust für die User, auch ein Verlust für GMT
Wenn das jetzt nicht paradox ist: Man hatte in der Schweiz Angst vor der Stabiltät eines Edelmetalls wenn es der Währung unterlegt wird obgleich das Edelmetall selbst mit größter Lust wertloser geprügelt wird. Ts ts ts... Hoffentlich habe ich genügend Äcker und Wohnungen wenn dieser Spannungsbogen mal bricht und das Papierzeugs in der Abenomics-Spirale verglüht !
Für einen gold Short könnte es bereits zu spät sein. Gold und Silber ist bereits am Freitag weit voraus gelaufen. Da wussten schon einige im voraus wie die Abstimmung ausfallen wird. umfrageergebnisse und die social Medien haben im vorfeld gegen die intiative argumentiert. in ein paar jahren wird sich zeigen ob das ein grosser fehler war. die SNB hat nun einen Bestand von 450 Milliarden (!) (Papier-) Fremdwährung in den Büchern. dem stehen gerade mal noch 1000 tonnen gold gegenüber. ende 90er jahre waren es mal 2600 tonnen gold.
Gold Initiative wird laut Hochrechnung zu 78% abgelehnt
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Aarga...
Hier ist ein interessanter Artikel zum Ölrubel in Verbindung mit der New Silk Road :-)))
Russia`s Petro-Ruble Challenges US Dollar Hegemony. China Seeks Development of Eurasian Trade
China will re-open the old Silk Road as a new trading route linking Germany, Russia and China
Russia has just dropped another bombshell, announcing not only the de-coupling of its trade from the dollar, but also that its hydrocarbon trade will in the future be carried out in rubles and local currencies of its trading partners – no longer in dollars – see Voice of Russia
Russia’s trade in hydrocarbons amounts to about a trillion (Anmerkung: eine Billion )dollars per year. Other countries, especially the BRICS and BRCIS-associates (BRICSA) may soon follow suit and join forces with Russia, abandoning the ‘petro-dollar’ as trading unit for oil and gas. This could amount to tens of trillions in loss for demand of petro-dollars per year (US GDP about 17 trillion dollars – December 2013) – leaving an important dent in the US economy would be an understatement.
Added to this is the declaration today by Russia’s Press TV – China will re-open the old Silk Road as a new trading route linking Germany, Russia and China, allowing to connect and develop new markets along the road, especially in Central Asia, where this new project will bring economic and political stability, and in Western China provinces,where “New Areas” of development will be created. The first one will be the Lanzhou New Area in China’s Northwestern Gansu Province, one of China’s poorest regions.
“During his visit to Duisburg, Chinese President Xi Jinping made a master stroke of economic diplomacy that runs directly counter to the Washington neo-conservative faction’s effort to bring a new confrontation between NATO and Russia.” (press TV, April 6, 2014)
“Using the role of Duisburg as the world’s largest inland harbor, an historic transportation hub of Europe and of Germany’s Ruhr steel industry center, he proposed that Germany and China cooperate on building a new “economic Silk Road” linking China and Europe. The implications for economic growth across Eurasia are staggering.”
Curiously, western media have so far been oblivious to both events. It seems like a desire to extending the falsehood of our western illusion and arrogance – as long as the silence will bear.
Germany, the economic driver of Europe – the world’s fourth largest economy (US$ 3.6 trillion GDP) – on the western end of the new trading axis, will be like a giant magnet, attracting other European trading partners of Germany’s to the New Silk Road. What looks like a future gain for Russia and China, also bringing about security and stability, would be a lethal loss for Washington.
In addition, the BRICS are preparing to launch a new currency – composed by a basket of their local currencies – to be used for international trading, as well as for a new reserve currency, replacing the rather worthless debt ridden dollar – a welcome feat for the world.
Along with the new BRICS(A) currency will come a new international payment settlement system, replacing the SWIFT and IBAN exchanges, thereby breaking the hegemony of the infamous privately owned currency and gold manipulator, the Bank for International Settlement (BIS) in Basle, Switzerland – also called the central bank of all central banks.
To be sure – the BIS is a privately owned for profit institution, was created in the early 1930’s, in the midst of the big economic melt-down of the 20th Century. The BIS was formed precisely for that purpose – to control the world’s monetary system, along with the also privately owned FED and the Wall Street Banksters – the epitome of private unregulated ownership.
The BIS is known to hold at least half a dozen secret meetings per year, attended by the world’s elite, deciding the fate of countries and entire populations. Their demise would be another welcome new development.
As the new trading road and monetary system will take hold, other countries and nations, so far in the claws of US dependence, will flock to the ‘new system’, gradually isolating Washington’s military industrial economy (sic) and its NATO killing machine.
This Economic Sea Change may bring the empire to its knees, without spilling a drop of blood. An area of new hope for justice and more equality, a rebirth of sovereign states, may dawn and turn the spiral of darkness into a spiral of light.
Peter Koenig is an economist and former World Bank staff.
Quelle:
http://www.globalresearch.ca/russias-petro-ruble-c...
Also wenn das nicht der wahre Grund für den sinkenden Ölpreis als Waffe ist.
Für die Tradercommunity bedeutet das nichts weniger, als dass der Ölpreis noch deutlich fallen wird.
Sorry, liebes GMT-Team für den großen Artikel. :-)))
Happy Trading und Viele Grüße
Ha ha! Da spricht entweder ein Sozialist oder ein Neider. Natürlich sind wir mitten drinn, aber wir sind NICHT Mitglied - deshalb geht es uns ja so gut. Mehr als die Hälfte Eurer Mitglieder steht doch am Rande des Konkurs! Oder etwa nicht?
Ja da müssten Sie eben wissen wer die Goldinitiative lanciert hat, dann wüsten Sie auch warum sie bachab gehen wird: Es ist die SVP, dieselbe Partei welche die Schweiz von Europa fernhielt, dieselbe Partei welche die Riesenmasse Ausländer (seit wir die Grenzen geöffnet haben ist die Kriminalität um 57% gestiegen!!!) reduzieren möchte. Früher gehörten dieser Partei mehrheitlich Bauern an (also die schweizerische Mehrheit). Heute schämen sich die meisten Schweizer dieses Ursprungs (vor allem Junge) und verhöhnen sie. Dabei hilft ihnen das staatliche Radio welches periodisch auf der Partei herumtrampelt (das staatliche Radio wird von der SP beherrscht), egal was für Vorschläge sie bringt und wehe, es handelt sich, wie Sie sagten Herr Hoose, sogar um einen intelligenten Vorschlag, wird dieser erst recht zerzaust.
Oufwärts gehds,und is da Weg a no so schdeil,
a bissel was gehd allerweil.
9/11 hat den Amis die Augen geöffnet. Ihnen ist bewusst geworden wie abhängig sie von den Arabern gewordern sind und dass mit den Öl-Dollars des Westens auch noch der Terror finanziert wird. Die Amis sind unheimlich pragmatisch und haben aus 9/11 gelernt und verringern nun die Abhängigkeit von den Saudis. Wenn man nun glaubt, die Fracking-Unternehmen würden bei einem Ölpreis unter xx § von der Bildfläche verschwinden, die Saudis würden sich dann wieder genüsslich in ihren Sesseln zurücklehnen und an ihren Wasserpfeifen nuckeln weil alles wieder in bester Ordnung wäre, der unterschätzt mal wieder die Amis. Was würde wohl passieren, wenn die Fracker vor der Pleite stünden? Richtig, sie würden Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragen.
Banken und andere Gläubiger haben keinen Zugriff auf den Schuldner, das Management behält allein die Kontrolle. Das US-Recht verlangt in einer Frist, die mehrere Jahre dauern kann, einen Sanierungsplan. Wird er von dem zuständigen Gericht genehmigt, steht das Unternehmen hinterher oft gesünder da als vor dem Eintritt in Chapter 11.
Um wieder auf die Beine zu kommen, darf ein US-Unternehmen unter Chapter 11 zusätzliche Kredite beantragen. Die neuen Gläubiger haben Vorrang vor anderen Kreditgebern. Die Sanierung wird zudem durch den Staat unterstützt, der unter bestimmten Bedingungen Lasten wie Pensionsansprüche oder auch Schulden erlassen kann. Damit gehen US-Unternehmen häufig gestärkt aus einem Insolvenzverfahren hervor.
Der letzte Absatz ist entscheidend: Notfalls kann der Staat eingreifen und den Frackern unter die Arme greifen. Der Staat wiederum druckt weiterhin fleißig Dollar und die FED wird notfalls bis QE 99 gehen. Ich behaupte, ein niedriger Ölpreis kümmert die Amis einen feuchten Kehricht. Fracking ist eine wirkungsvolle Waffe, um den Arabern ihre Öleinnahmen wegzunehmen, den Terror nach und nach trocken zu legen, und ein Bär in Moskau wird artig in der Manege über die Stöckchen springen, die Uncle Sam ihm hinhält. Darüberhinaus unterschätzen wir mal nicht die Innovationskraft der USA. Fachkräfte, auch deutsche, Studenten etc. wandern nach Amerika aus. Was haben die Saudis zu bieten? Um ihre Ölförderanlagen zu warten, braucht man know - how, und westliche Produkte. Auch das kostet Geld. Ist der Ölpreis zu niedrig, glaube ich, werden eher die Saudis ihren Laden dicht machen, als die Amis. Übrigens, die Amis schützen die saudische Königsfamilie (noch). Kann mir nicht vorstellen, dass die saudische Königsfamilie den Ast absägt, auf den sie sitzt.
Die Welt ist dabei ihr Gesicht zu ändern. Die Ordnung der alten Welt unter Führung der USA ist am zerfallen und die Ordnung der neuen Welt lässt sich noch nicht zweifelsfrei erkennen. China beansprucht seinen Platz auf der Weltbühne und bildet gemeinsam mit Russland und den restlichen BRICS eine Allianz gegen den Petrodollar. Die inzwischen in die Jahre gekommenen strategischen BRAINS der USA, Wolfowitz, Kissinger und Zbig Brzezinski versuchen zu retten was zu retten ist. Diese Strategen sind in meinen Augen auch für die Kommandoaktion Ukraine verantwortlich. Wo sind die Guten und wo die Bösen zu verorten?
Die EU und ihre Führungsriege US-Vasallen? Der verstorbene Peter Scholl-Latour ein Putin-Versteher? Macht Frau Merkel Politik für oder gegen das Volk? Das sind keine leichten Fragen und es gibt keine einachen Antworten. Letzten Endes geht es wie immer um Einfluss und Macht, für die USA geht es darum die einzige Weltmacht zu bleiben, wie man in dem gleichnamigen Buch von Zbig Brzezinski nachlesen kann. Ist die Entscheidung der OPEC die Fördermenge nicht zu drosseln auf deren Mist gewachsen um die Frackingindustrie der USA empfindlich zu treffen? Oder hat die Schutzmacht USA Einfluss ausgeübt um mit dem einbrechenden Ölpreis Russland zu schaden und die US-Frackingindustrie ist das Bauernopfer?
Je tiefer man versucht in das Thema einzudringen umso mehr Fragen tauchen auf. Ich bin aufgewachsen in einer Zeit, da waren die Rollen klar verteilt. Die USA waren die Guten, sie sorgten für Ordnung in einer chaotischen Welt. Der strahlende Held dieser Zeit war John F. Kennedy, ein charismatischer, junger Präsident mit einer bildhübschen Frau. Man glaubte Kennedy was er sagte, er war authentisch....... ich bin ein Börliner. Die Welt lag Amerika zu Füssen. Dann wurde Kennedy ermordet, die Umstände ungeklärt bis Heute, Verschwörungstheorien tauchen auf. Sind es nur Verschwörungstheorien oder ist da doch mehr dran? Nixon und Watergate folgen, unzählige Kriege und zigtausende Tote säumen den Weg der Weltmacht. Das Bild der USA bekommt Risse. Sind das noch die Guten? Wir liebten damals Doris Day, rauchende Colts und die Leute von der Shiloh Ranch. Das war jedoch Hollywood. In der Realität führte sich die Weltmacht eher so auf, wie der machtbesessene Grossrancher, der die kleinen Farmer platt macht. Die nächsten Jahre versprechen sehr spannend zu werden. Hoffen wir gemeinsam, dass das Entstehen der neuen Welt zumindest ohne militärische Konflikte abläuft.