Mobileye startet mit Kursgewinnen in den Handel - Basler erhöht Prognose
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Markt
Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch weiter zugelegt. Der DAX stieg um 1,09 Prozent auf 13.195,81 Punkte zu. Im Fokus steht weiter die Berichtssaison. Die Aktien von Alphabet und Microsoft reagierten mit deutlichen Kursverluste auf die Quartalszahlen, ebenso die Titel von Texas Instruments, AMD und Nvidia. In Deutschland legten heute auch mehrere DAX-Konzerne ihre Zahlen für das dritte Quartal vor. Die Deutsche Bank hat mit einem überraschend hohen Gewinn überrascht, ebenso konnten Puma und Symrise überzeugen. In den USA stand heute außerdem das mit Spannung erwartete IPO der Intel-Tochter Mobileye auf der Agenda.
Analysen & Artikel des Tages
Was heute wichtig ist: Termine für Mittwoch, 26. Oktober 2022
DAX - Tagesausblick: DAX Käufer bisher ohne Schwächen
EUR/USD: Ist der Weg in Richtung Parität jetzt frei?
Alphabet verfehlt die Erwartungen
Microsoft verbucht Gewinnrückgang
Puma - Nike und Adidas werden abgehängt
Symrise - Wachstum in allen Bereichen
Unternehmen & Branchen
Der Börsenstart der Intel-Tochter Mobileye ist erfreulich verlaufen. Die Aktien starteten mit einem Kurs von 26,71 Dollar in den Handel, nachdem sie zu einem Ausgabepreis von 21 Dollar bei den Anlegern platziert worden waren. Anschließend legten die Papiere weiter zu und notierten zeitweise mehr als 35 Prozent über dem Ausgabepreis.
Das Technologieunternehmen Basler hat seine Prognose für das Geschäftsjahr 2022 angehoben. Beim Umsatz werden nun 262 bis 270 Millionen Euro erwartet, nachdem zuvor 235 bis 265 Millionen Euro in Aussicht gestellt wurde. Die Prognose für die Marge des Gewinns vor Steuern (EBT) wurde auf 10 bis 12 Prozent eingegrent, von 9 bis 12 Prozent zuvor. Im dritten Quartal erwirtschaftete Basler einen Rekordumsatz in Höhe von 74,4 Millionen Euro (Vorjahr 49,4 Mio) und ein Vorsteuerergebnis von 9,5 Millionen (Vorjahr 3,7 Mio) Euro.
Deutlich schlechter als erwartet fielen die Neunmonatszahlen des Flugzeugherstellers Boeing aus. Die Erwartungen der Experten in Bezug auf den Umsatz lagen bei 18,19 Mrd. US-Dollar und beim Gewinn je Aktie bei 0,18 US-Dollar. Mit Erlösen von 16,0 (Vorjahr 15,28) Mrd. US-Dollar und einem Ergebnis je Aktie von minus 6,18 (VJ minus 0,60) US-Dollar fielen die vorgelegten Zahlen deutlich schwächer aus.
Der US-Lebensmittelkonzern Kraft Heinz hat vorbörslich Zahlen zum dritten Quartal vorgelegt. Sowohl der Umsatz in Höhe von 6,50 (Vorjahr 6,32) Mrd. US-Dollar als auch der Gewinn je Aktie von 0,63 (VJ 0,65) US-Dollar lagen über den Analystenerwartungen von 6,27 Mrd US-Dollar bzw. 0,57 US-Dollar.
Mit dem IPO der Intel-Tochter Mobileye steht in den USA heute der bislang größte Börsengang des Jahres 2022 an. Mit Spannung wird die Rückkehr des bereits bis 2017 börsennotierten Technologieunternehmens erwartet. Bei einem Ausgabepreis von 21 US-Dollar kommt Mobileye auf eine Bewertung von etwa 16,3 Mrd. US-Dollar. Alle relevanten Informationen zum Mobileye-IPO haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Der Sportartikelhersteller Puma präsentierte heute Rekordzahlen. Der Umsatz stieg währungsbereinigt um 18,2 Prozent auf 6,27 Mrd. Euro und das EBIT kletterte um 22 Prozent auf 600,1 Mio. Euro. Unter dem Strich wurden 352,1 Mio. Euro verdient nach 301,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich von 2,02 Euro auf 2,35 Euro. Auf Basis der Neunmonatszahlen bestätigte das Unternehmen einen währungsbereinigten Zuwachs beim Umsatz im mittleren Zehnerprozentbereich sowie ein EBIT zwischen 600 und 700 Mio. Euro.
Der Autobauer Mercedes-Benz hat nach einem deutlichen Umsatz- und Gewinnanstieg im dritten Quartal seinen Ausblick für das Gesamtjahr angehoben. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) rechnet Mercedes-Benz nun mit einem Wert deutlich über dem Vorjahr, nachdem bisher nur ein leichter Anstieg in Aussicht gestellt wurde. Beim Konzernumsatz wird weiter ein Wert deutlich über dem Vorjahr erwartet. Dank gestiegener Autoverkäufe legte der Umsatz im dritten Quartal um 19 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro zu. Das bereinigte EBIT kletterte um 72 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich von 1,74 Euro auf 3,66 Euro.
Die Deutsche Bank hat im dritten Quartal trotz der sich eintrübenden Wirtschaftslage deutlich mehr verdient als von den Analysten erwartet. Der Gewinn vor Steuern belief sich auf 1,615 Milliarden Euro, womit das höchste Ergebnis in einem dritten Quartal seit 2006 erzielt wurde. Im Vorjahresquartal hatte die Deutsche Bank vor Steuern nur 554 Millionen Euro verdient. Der Nachsteuergewinn legte gegenüber dem Vorjahresquartal von 329 Millionen Euro auf 1,242 Milliarden Euro zu. Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital (RoTE) stieg von nur 1,5 Prozent im Vorjahresquartal auf nun 8,2 Prozent. Die Erträge erhöhten sich um 15 Prozent auf 6,918 Milliarden Euro. Mit Blick auf das Gesamtjahr hält es Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing für möglich, das bisherige Ziel bei den Erträgen von 26 bis 27 Milliarden Euro zu übertreffen. "Wir haben unser höchstes Ergebnis seit mehr als einem Jahrzehnt erzielt – sowohl im dritten Quartal als auch in den ersten neun Monaten des Jahres. Das unterstreicht die erfolgreiche Transformation unserer Bank", sagte der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing. "Wir haben die Ertragskraft der Deutschen Bank deutlich verbessert und liegen voll auf Kurs, unsere Ziele für das Jahr 2022 zu erreichen. Das verdanken wir dem außerordentlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit hat unsere Bank die nötige Stärke, um unsere Kunden in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu unterstützen und die Rendite für unsere Aktionäre zu steigern."
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat im dritten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der Umsatz legte im dritten Geschäftsquartal 2022 um 6 % gegenüber dem Vorjahresquartal auf 69,1 Mrd. USD zu, wie Alphabet am Dienstagabend nach US-Börsenschluss mitteilte. Der operative Gewinn nahm angesichts höherer Kosten gegenüber dem Vorjahresquartal von 21,0 Mrd. USD auf 17,1 Mrd. USD ab. Der Nettogewinn schrumpfte von 18,9 Mrd. USD auf 13,9 Mrd. USD. Der verwässerte Gewinn je Aktie sank von 1,40 USD auf 1,06 USD. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn wurden die Erwartungen der Analysten deutlich verfehlt. (Ausführlicher Artikel: Alphabet verfehlt die Erwartungen)
Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft konnte im zurückliegenden Quartal den Umsatz weiter steigern. Höhere Kosten und der stärkere Dollar sorgten allerdings beim Gewinn für Gegenwind. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 11 Prozent auf 50,1 Milliarden Dollar, wie Microsoft am Dienstagabend mitteilte. Der Gewinn je Aktie nahm um 13 Prozent auf 2,35 Dollar ab. (Ausführlicher Artikel: Microsoft verbucht Gewinnrückgang)
Konjunktur & Politik
Die US-Neubauverkäufe lagen im September bei 603.000 und damit über den Erwartungen von 579.000. Im Vormonat lag die Zahl bei 685.000.
Das Handelsbilanzdefizit für Waren ist in den USA im September auf minus 92,22 Mrd. US-Dollar gestiegen, nach minus 87,30 Mrd. US-Dollar im Vormonat. Erwartet wurden minus 87,40 Mrd. US-Dollar.
Die Exporterwartungen der deutschen Unternehmen sind laut ifo-Institut im Oktober etwas gestiegen. Der entsprechende Index stieg auf minus 5,3 Punkte von minus 6,0 Punkten im September. Die Lage wird von Unternehmensseite aber weiterhin als schwierig eingeschätzt, vor allem in energieintensiven Branchen wie Automobil, Chemie, Glas und Metallerzeugung. Auch Nahrungsmittelexporteure befürchten einen Rückgang der Exporttätigkeit. Deutliche Zuwächse waren nur bei den Herstellern elektrischer Einrichtungen sowie in der Getränkeindustrie zu verzeichnen.
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