DAX steigt wieder über 13.000 Punkte - US-Verbrauchervertrauen sinkt stärker als erwartet
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Hier geht es zum Newsflash vom Vortag
Canopy Growth übernimmt US-Wettberwerber
Case-Shiller-Hauspreisindex schwächer als erwartet
3M senkt Jahresprognose
Coca-Cola übertrifft Erwartungen
HSBC verfehlt Erwartungend deutlich
ifo-Geschäftsklimaindex rutscht weiter ab
Covestro senkt Ausblick
SAP übertrifft Erwartungen im operativen Geschäft
Markt
Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem relativ volatilen Handel weiter deutlich Boden gut gemacht und die jüngste Erholung fortgesetzt. Angetrieben von einer starken Wall Street stieg der DAX um 0,94 Prozent auf 13.052,96 Punkte. Daten vom US-Häusermarkt wurden so interpretiert, dass die Inflation bei den Mieten ihren Höhepunkt überschritten haben könnte. Stark steigende Mieten waren in den USA zuletzt ein großer Inflationstreiber. Im Fokus bleibt unterdessen die Berichtssaison. Der Softwarekonzern SAP hat im dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen, wie am Morgen gemeldet wurde. Nach US-Börsenschluss werden die Zahlen von Microsoft und Alphabet mit Spannung erwartet. Vorbörslich haben unter anderem General Electric, General Motors, Coca-Cola, UPS und 3M ihre Zahlen für das zurückliegende Quartal vorgelegt.
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Der kanadische Cannabis-Anbieter Canopy Growth übernimmt den US-Wettbewerber Acreage Holdings, um damit seinen Markteintritt in den Vereinigten Staaten zu beschleunigen. Der gebotene Kaufpreis entspricht einem Aufschlag von 17 Prozent gegenüber dem Kurs der Acreage-Holding-Anteilsscheine vor Ankündigung der Übernahme. Camopy Growth bezahlt den Kauf mit eigenen Aktien. Für jede nachrangige stimmberechtigte Aktie der Klasse D von Acreage sollen Aktionäre 0,45 Stammaktien von Canopy Growth erhalten, heißt in den Bedingungen des Deals, dem die Aktionäre noch zustimmen müssen.
Der Autokonzern General Motors hat Umsatz und Gewinn im dritten Quartal kräftig gesteigert. Die Umsatzerlöse erreichten mit 41,9 Mrd. USD einen neuen Rekordwert, nach nur 26,8 Mrd. USD im Vorjahresquartal. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) verbesserte sich deutlich von 2,92 Mrd. Dillar auf 4,29 Mrd. USD, wie General Motors am Dienstag mitteilte. Der bereinigte Gewinn je Aktie legte von 1,52 USD auf 2,25 USD zu, was deutlich über den Erwartungen von 1,89 USD je Aktie lag. Für das Gesamtjahr stellt General Motors weiter ein bereinigtes EBIT von 13 bis 15 Mrd. USD und einen bereinigten freien Cashflow im Autogeschäft zwischen 7,0 und 9,0 Mrd. USD in Aussicht. (Ausführlicher Artikel: General Motors gibt so richtig Gas)
Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr musste beim US-amerikanischen Mischkonzern 3M die Jahresprognose gesenkt werden. Zwar legte der Gewinn je Aktie im dritten Quartal um vier Prozent auf 2,69 US-Dollar zu und lag damit sogar über den Konsensschätzungen der Analysten von 2,60 US-Dollar. Der Umsatz ging hingegen um vier Prozent auf 8,60 Mrd. US-Dollar zurück und lag damit unter den Erwartungen von 8,70 Mrd. US-Dollar. Aufgrund der globalen Unsicherheiten und wegen des starken US-Dollar rechnet das Management von 3M für 2022 mit einem Umsatzrückgang im Bereich von 3,0 bis 3,5 Prozent. Bislang wurde von einem Rückgang zwischen 0,5 bis 2,5 Prozent ausgegangen. Im Rahmen der Mitteilung kündigte das Unternehmen außerdem an, das Gesundheitsgeschäft abzuspalten. Die Aktie ist vorbörslich über 2 Prozent im Minus.
Die britische Großbank HSBC Holdings hat die Analystenschätzungen in Bezug auf den Gewinn im dritten Quartal deutlich verfehlt. Anstatt der erwarteten 1,00 US-Dollar je Aktie, wurden lediglich 0,10 US-Dollar (Vorjahr 0,19 US-Dollar) erzielt. Der Umsatz lag mit 14,30 Mrd. US-Dollar (VJ 12,01 Mrd. US-Dollar) über den Schätzungen von 13,64 Mrd. US-Dollar. Die HSBC-Aktie brach um etwa 7 Prozent ein.
Gut laufen die Geschäfte bei Coca-Cola. Wie das US-Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im dritten Quartal von 10,0 Mrd. US-Dollar auf 11,1 Mrd. US-Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 10,52 Mrd. US-Dollargerechnet. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 0,65 US-Dollar auf 0,69 US-Dollar. Die Erwartungen lagen bei 0,64 US-Dollar. Das Unternehmen hob die Prognose an und erwartet für 2022 ein organisches Wachstum von 14 bis 15 Prozent (bislang 12 bis 13 Prozent). Vorbörslich notiert die Coca-Cola-Aktie ca. 3 Prozent fester.
Der Agrar- und Energiekonzern BayWa hat seine Ergebnisprognose für 2022 nach oben angepasst. Auf Basis der vorläufigen Neunmonatszahlen stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern EBIT per 30. September 2022 auf rund 460 Mio. Euro (Vorjahr 191,7 Mio. Euro). Der Vorstand hat daraufhin die EBIT-Prognose von 400 bis 450 Mio. Euro auf 475 bis 525 Mio. Euro angehoben. Die BayWa-Aktie stieg daraufhin um etwa 3 Prozent.
Der Kunststoffkonzern Covestro hat seinen Ausblick für das laufende Jahr angesichts hoher Gaspreise gesenkt. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) werden nun nur noch 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt, nachdem zuvor 1,7 bis 2,2 Milliarden Euro erwartet wurden. Beim freien operativen Mittelzufluss liegt das Ziel nun bei 0 bis 100 Millionen Euro, nach zuvor 0 bis 500 Millionen Euro. Im dritten Quartal konnte Covestro den Umsatz zwar um rund sieben Prozent auf 4,6 Milliarden Euro steigern, das EBITDA brach aber um fast zwei Drittel auf 302 Millionen Euro ein. Der Nettogewinn schrumpfte von 472 Millionen Euro auf 12 Millionen Euro zusammen. Beim Umsatz wurden die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen, beim Gewinn verfehlt. Die Covestro-Aktie verliert aktuell über 5 Prozent.
Der Softwarekonzern SAP hat im dritten Quartal vom schwachen Euro profitiert und im operativen Geschäft besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 7,84 Milliarden Euro zu, womit die die Analystenschätzungen von 7,6 Milliarden Euro deutlich übertroffen wurden. Der Cloud-Umsatz erhöhte sich dabei von 2,38 Milliarden Euro auf 3,29 Milliarden Euro, was ebenfalls über den Schätzungen von 3,19 Milliarden Euro lag. Das Betriebsergebnis sank leicht von 1,249 auf 1,239 Milliarden Euro, während der Gewinn nach Steuern deutlich von 1,42 Milliarden Euro auf 547 Millionen Euro abnahm, was auch unter den Schätzungen von 790 Millionen Euro lag. Grund für den Ergebnisrückgang waren hohe Beteiligungsgewinne des des Risikokapitalfonds Sapphire Ventures, der vor allem in Start-ups investiert, im Vorjahr. Im Ausblick bestätigte SAP die Mittelfristziele bis 2025 und den Ausblick für 2022 bei Umsatz und operativem Ergebnis. Der Ausblick für den Free Cashflow im aktuellen Jahr wurde allerdings auf rund 4,5 Milliarden Euro gesenkt, nachdem bisher mehr als 4,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. (Ausführlicher Artikel: SAP – Umsatz und Ertrag fallen besser als gedacht aus)
Der Gasespezialist Linde wird eine unveränderte Quartalsdividende von 1,17 Dollar je Aktie ausschütten, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Dividende erhalten alleam 2. Dezember eingetragenen Aktionäre am 16. Dezember ausbezahlt, wie es hieß. Zudem wurde bekannt gegeben, dass Linde plant, sich von der deutschen Börse zurückzuziehen. Die Aktie soll künftig nur noch in New York notiert sein. Das Papier verliert über sieben Prozent auf 275 Euro.
Konjunktur & Politik
Die Stimmung der US-Konsumenten hat sich im Oktober stärker eingetrübt als erwartet. Das vom Conference Board ermittelte US-Verbrauchervertrauen sank von 107,8 Punkten im Vormonat auf 102,5 Zähler. Erwartet wurde ein deutlich schwächerer Rückgang auf 106,5 Punkte.
Der Richmond Fed Manufacturing Index, der die Stimmung der Industriebetriebe im Notenbankdisktrikt von Richmond abbildet, ist von minus acht Punkten im September auf minus 10 Zähler im Oktober gesunken.
Der Case-Shiller-Hauspreisindex für die 20 größten Metropolregionen in den USA ist im August um 13,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Erwartet wurde ein Plus von 14,0 Prozent, nach einer Jahresveränderungsrate von 16,0 Prozent im Juli. Im Vergleich zum Vormonat sank der Index saisonbereinigt um 1,3 Prozent, während ein Minus von 0,5 Prozent erwartet wurde. Der FHFA-Hauspreisindex sank unterdessen im August wie erwartet um 0,7 Prozent, nach einem Minus von 0,6 Prozent im Vormonat.
Mit Spannung wurde heute auf den ifo-Geschäftsklimaindex geblickt. Im Oktober lag dieser bei 84,3 Punkten und damit über den Erwartungen von 83,4, allerdings unter dem Septemberwert von 84,4 und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2020. Leicht angestiegen sind die ifo-Geschäftserwartungen von 75,2 auf 75,6 Punkte. Damit wurde auch hier die Erwartung von 74,9 Punkten übertroffen. Etwas rückläufig präsentiert sich die ifo-Geschäftslage mit 94,1 Punkten nach 94,5 Punkten im Vormonat. Die Erwartungen lagen bei 92,5. Insgesamt ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft damit weiter schlecht, auch wenn sich der Ausblick etwas aufgehellt hat.
Der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe in Deutschland ist im August real (inflationsbereinigt) um 6,0 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, wie das Statistische Bundesamt mitgeteilt hat. Im Vorjahresvergleich zum August 2021 sank der reale, kalenderbereinigte Auftragseingang um 15,6 Prozent. Nominal (nicht preisbereinigt) lag der Auftragseingang aufgrund der gestiegenen Baupreise mit einem Volumen von 7,9 Milliarden Euro um 0,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.
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