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08:54 Uhr, 18.03.2014

DAX: Vorbörslich kaum verändert - ESM: Karlsruhe verkündet Urteil - Microsoft Office für iOS bereits fertig gestellt

Der Dax wird nach seinem Erholungsversuch vom Wochenbeginn am Dienstag zunächst kaum verändert erwartet. Ist die Krim-Krise etwa schon abgehakt?

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DAX - Krim-Krise schon abgehakt?

Die Krise in der Ukraine scheint am deutschen Aktienmarkt abgehakt zu sein. Gestern schlossen sämtliche Standardindizes im Plus, der Dax legte etwa 1,37 % zu und machte damit einen Teil seiner Verluste aus der vergangenen Woche wieder wett.

Die Lage bleibt dennoch angespannt: Russlands Präsident Putin will laut Medienberichten mit eigenen Sanktionen auf die Strafmaßnahmen der USA in der Krim-Krise reagieren. Japan setzte am Montag Gespräche mit Moskau über Visaerleichterungen aus und sagte die geplanten Verhandlungen über ein Investitionsabkommen bis auf weiteres ab. Auf die Überseebörsen hat dies jedoch bis dato kaum Einfluss.

Für heute erwartet der Broker L&S den Dax kaum verändert. Aktuell wird der Leitindex mit -0,14 % auf 9.168 Punkte taxiert. Der Euro zeigt sich am Dienstag stabil, aktuell notiert der Wechselkurs EUR/USD bei 1,3921. Neben dem ZEW-Index am Vormittag dürften die Investoren ihre Aufmerksamkeit bereits auf die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank richten. Die FOMC beginnt heute sein zweitägiges Treffen, um über die Leitzinsen und den weiteren geldpolitischen Kurs zu entscheiden. Einige Experten halten es für möglich, dass die frisch gebackene Fed-Chefin Yellen ein neues Niedrigzinsversprechen abgeben könnte.

Die Ölpreise zeigen am Dienstag kaum Bewegung. Das Fass Brent-Öl notiert aktuell mit 0,11 % im Plus bei 106,51 US-Dollar, die US-Sorte WTI steht stabil bei 97,57 US-Dollar. Im weiteren Handelsverlauf könnten neben der Krim-Krise Daten zu den Verbraucherpreisen und den Baubeginnen aus den USA den Markt bewegen.

ESM-Urteil: Karlsruhe spricht Tacheles

Das Bundesverfassungsgericht verkündet heute sein Urteil über mehrere Klagen gegen den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM. Im Herbst 2012 hatte das Gericht mit einer Eilentscheidung den Weg für die deutsche Beteiligung unter bestimmten Auflagen freigemacht. Einige Kritikpunkte sind aber noch offen, so etwa die Beteiligung des Bundestags an Entscheidungen.

Stromrabatte für energieintensive Unternehmen auf der Agenda

Im Streit über Stromrabatte für die energieintensiven Unternehmen ist EU-Wettbewerbskommissar Almunia offenbar zu Zugeständnissen bereit. Nach Informationen der FAZ will Almunia Deutschland nun doch weiterhin erlauben, vielen Betrieben Rabatte auf die Finanzierung des Ökostromausbaus zu gewähren.

Globale Wirtschaftselite bleibt optimistisch



Gut drei Viertel der globalen Wirtschaftselite erwarten, dass ihre Geschäfte in diesem Jahr besser laufen werden. Noch ausgeprägter ist die Euphorie in Deutschland, wo sogar 80 Prozent der Chefs von einer guten Entwicklung ausgehen, wie die die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf eine weltweite Umfrage für die Unternehmensberatung Accenture berichtet.

ACEA: Europäischer Automarkt erholt sich

In der Europäischen Union wurden im Februar 861.058 Autos neu zugelassen und damit 8,0 % mehr als vor einem Jahr, wie der Branchenverband Acea mitteilte. Der Vorjahresmonat war allerdings der zweitschlechteste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen 2003.

Wacker Chemie reduziert Dividende

Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie wird nach einem insgesamt eher schwachen Jahr seine Dividende kürzen, allerdings nicht ganz so stark wie zunächst befürchtet. Die Ausschüttung sinke für 2013 auf 50 (Vorjahr: 60) Cent je Aktie, teilte derKonzern mit. Für das laufende Jahr zeigte sich der Konzern zuversichtlicher.

Wacker hat sich außerdem mit China über die Einfuhr von Reinstsilizium geeinigt. Der Konzern habe sich verpflichtet, an seinen europäischen Produktionsstätten hergestelltes Polysilicium in China nicht unter einem bestimmten Mindestpreis zu verkaufen, hieß es. Im Gegenzug verzichte das Wirtschaftsministerium der Volksrepublik China auf die Erhebung von Antidumping- und Antisubventionszöllen.

Microsoft Office für iOS bereits fertig gestellt

Die Nachrichtenagentur Reuters will aus brancheninternen Kreisen erfahren haben, dass Microsoft eine App-Fassung seiner Office-Software für das iPad von Apple bereits fertig gestellt hat. Den Angaben zufolge müsse der neue Microsoft-CEO Nadelle nun darüber entscheiden, wann die Freigabe für die fertige Version erteilt wird.

Scania findet VW-Angebot unattraktiv

Der schwedische Lkw-Hersteller Scania hat seinen Aktionären empfohlen, das Übernahmeangebot von Volkswagen abzulehnen. Der sog. „unabhängige Ausschuss“ des Verwaltungsrats halte die Offerte von 200 Kronen für zu niedrig, hieß es.

Celesio stellt Bilanz für 2013 vor

Celesio hat 2013 unterm Strich einen Gewinn von 166 Mio. Euro, nach einem Minus von 149 Mio. Euro 2012, erzielt. Der Pharmahändler wurde gerade von dem US-Konkurrenten McKesson übermommen. Die Offerte läuft, Vorstand und Aufsichtsrat halten das Angebot von 23,50 Euro je Aktie für fair. McKesson will den MDax-Konzern von der Börse nehmen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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