DAX: Verluste vor EZB-Zinsentscheid
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax baut im Vorfeld der EZB-Ratssitzung seine Verluste aus. Gegen Mittag notiert der Index mit 0,36 % im Minus bei 9.591 Punkten. Noch eine Stunde wird die Unsicherheit über mögliche geldpolitische Maßnahmen der EZB andauern, dann werden die ersten Informationen veröffentlicht. Derweil lieferten sich Armee und Aufständische in der Ostukraine erneut schwere Gefechte - ungeachtet der jüngsten Friedensbemühungen.
Charttechnik
Der Dax rutschte im frühen Handel bis auf ein aktuelles Tief bei 9.539 Punkte ab, macht seit dem jedoch Anstalten, die Korrektur zu beenden. Dies könnte durchaus gelingen, womit Gewinne bis auf 9.610 bis 9.660 Punkte folgen könnten.
Thema des Tages
Ob und welche Maßnahmen EZB-Präsident Draghi ergreifen wird, bleibt ungewiss. Dabei hat EZB-Chef Mario Draghi durch seine gestreuten Bedenken über die zuletzt rückläufigen mittelfristigen Inflationserwartungen höchstselbst die Hoffnungen auf ein Einschreiten der Notenbank geschürt. Lediglich verbale Ankündigungen dürften die Märkte deshalb enttäuschen.
Im Vorfeld war über eine weitere Senkung des Leitzinses spekuliert worden. Dies scheint aber nur für wenige Experten ein wahrscheinliches Szenario, liegt doch der Zins mit 0,15 Prozent schon auf rekordtiefem Niveau.
Bleiben der Ankauf von forderungsbesicherten Wertpapieren (ABS) sowie ein breitangelegtes Wertpapierkaufprogramm (Quantitative Easing). Angesichts der Tatsache, dass diesen Monat die bedingten Langfristtender starten sollen und die EZB vermutlich erst einmal deren Effekt wird beobachten wollen, erwarten die meisten Beobachter keine Maßnahmen in diese Richtung.
Aktien im Blick
Commerzbank steigen um 0,77 %. Das Geldhaus dürfte in den kommenden Wochen einen Vergleich mit den US-Behörden im Fall mutmaßlicher Verstöße gegen US-Handelssanktionen gegen den Iran schließen.
Bilfinger brechen um 11,32 %. ein. Der Konzern hat erneut eine Gewinnwarnung gemeldet - die dritte innerhalb von 66 Tagen.
Fielmann-Aktien stemmen sich mit 1,29 % gegen den schwächeren Markttrend. Close Brothers Seydler rechnet mit einem robusten Umsatzwachstum und empfiehlt einen Kauf der Papiere.
Auch Nordex verteuern sich aktuell um 2,76 %. Ein neuer Auftrag aus der Türkei treibt das Papier.
Konjunktur
Der frühere Bundesbank-Chef Axel Weber warnt vor zu großen Erwartungen an die Bankenunion. Sie sei zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. "Aber die Bankenunion in sich selbst ist kein Garant für Stabilität und Wachstum", betonte Weber. Zur Überwindung der Euro-Schuldenkrise seien Strukturreformen in den einzelnen Ländern nötig.
Währungen
Die Hauptwährungspaare bewegen sich am Donnerstag vor den wichtigen Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank und der Bank of England in engen Handelsspannen. Während EUR/USD nach wie vor über der 1,31er-Marke die Verluste der vergangenen Wochen auf ein Einjahrestief bei 1,3108 (2. September) konsolidiert, bewegt sich GBP/USD weiterhin mit negativer Tendenz unterhalb der 1,65er-Marke, wo „Cable“ gestern bei 1,6436 ein frisches Sechsmonatstief erreicht hat.
Bereits entschieden hat die Bank of Japan (BoJ). Demnach hält die BoJ unverändert an ihrem geldpolitischen Kurs fest. Auch das Inflationsziel von zwei Prozent bis 2015 sowie die Konjunktureinschätzung blieben unangetastet. USD/JPY konsolidiert aktuell seine jüngsten Gewinne, die dem Währungspaar am Mittwoch bei 105,31 ein knappes Achtmonatshoch beschert haben.
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