Kommentar
17:45 Uhr, 24.02.2020

Coronavirus lässt Märkte dramatisch fallen - 230 Infizierte, sieben Tote in Italien

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Erwähnte Instrumente

  • IW-Institut senkt Wachstumsprognose für Deutschland
  • CFNAI: US-Wirtschaftsaktivität verstärkt sich
  • DZ Bank befürchtet seuchenbedingte Kursrückgänge um 30 %
  • Corona-Krise: Luxusgüter-Branche befürchtet Milliardenverluste
  • ifo Geschäftsklima steigt überraschend
  • EZB startet im März mit Veranstaltungen für die Strategieüberprüfung
  • Corona-Krise hat Börsen fest im Griff
  • Goldpreis auf Sieben-Jahres-Hoch
  • US-Vorwahlen: Bernie Sanders siegt deutlich
  • Hamburg: SPD stärkste Kraft
  • Sixt verkauft Leasing-Tochter
  • CTS Eventim von Corona belastet

DAX & Gold

  • Das neuartige Coronavirus hält die Finanzmärkte zum Wochenstart in Atem. An den Börsen weltweit brechen die Kurse ein. Der DAX sackte zu Wochenbeginn massiv ab (zeitweise rutschte das Leitbarometer unter die Marke von 13.000 Punkten auf den tiefsten Stand seit Ende Januar), die US-Börsen zeigen sich tiefrot, auch an den Rohstoffmärkten ist die Nervosität zu spüren. Die steigenden Infektionszahlen in Südkorea und Italien mit dem Covid-19 schüren Sorgen vor einer Pandemie. Der IWF sah sich veranlasst, seine China- und Weltwirtschaftsprognosen zu senken. Gespannt haben die Anleger vor diesem Hintergrund auf den ifo Geschäftsklimaindex geschaut, der am Vormittag veröffentlicht wurde. Und überraschenderweise hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar aufgehellt. Wie das ifo-Institut mitteilte, stieg das von ihm erhobene Geschäftsklima um 0,1 Punkte auf 96,1 Zähler. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang gerechnet. “Die deutsche Wirtschaft scheint von der Entwicklung rund um das Coronavirus unbeeindruckt“, kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest. Analysten werten die Daten als etwas veraltet. Die neuen Entwicklungen um das Coronavirus dürften noch nicht komplett im ifo-Index enthalten sein, hieß es von der NordLB. In jedem Fall bestimmt dieses Thema aktuell die Finanzmärkte mehr als die heutigen Daten, denn das wichtigste deutsche Stimmungsbarometer vermochte es nicht, die Marktmeinung zu heben. Investoren am Geldmarkt spekulieren wegen des sich ausbreitenden Coronavirus derweil immer mehr auf eine Zinssenkung der EZB. Inzwischen wird am Markt die Wahrscheinlichkeit auf 50 Prozent taxiert, dass die EZB im Juli ihren Einlagensatz noch tiefer in den negativen Bereich senken wird. Konjunkturängste drückten auch auf die Ölpreise. Gefragt waren hingegen die als sichere Häfen geltenden Anlagen. Der Goldpreis ist am Montag in der Spitze um über zwei Prozent gestiegen und konnte ein frisches Sieben-Jahres-Hoch markieren, in Euro sogar erneut ein neues Allzeithicg.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmensnachrichten

  • Wegen des Coronavirus sind die Aktien des Tickethändlers und Veranstalters CTS Eventim stark unter Druck. Die Coronavirus-Epidemie rückt näher. In vielen Gegenden Norditaliens ist das öffentliche Leben inzwischen stark beeinträchtigt. Sportveranstaltungen und auch der Karneval von Venedig wurden abgesagt. CTS ist bereits direkt betroffen, gehört ihnen doch der italienische Konzert- und Show-Veranstalter Vivo Concerti.
  • Die Coronavirus-Epidemie könnte die Luxusgüter-Branche Umsatz und Gewinn in Milliardenhöhe kosten. Das hat eine Studie der Beratungsgesellschaft Boston Consulting Group (BCG) ergeben. Demnach droht seuchenbedingt ein Umsatzrückgang um 30 bis 40 Mrd. Dollar und geringere Gewinne von bis zu 10 Mrd. Dollar.
  • Die skandalträchtige US-Großbank Wells Fargo hat im Rahmen eines Vergleichs mit dem Justizministerium und der Börsenaufsicht SEC Strafen von insgesamt 3,0 Mrd. Dollar akzeptiert, teilte die SEC mit. Wells Fargo hatte wegen der Affäre um Scheinkonten und einer Serie weiterer Regelverstöße beim Vertrieb von Finanzprodukten zuvor bereits hohe Strafen von US-Behörden hinnehmen müssen.
  • Die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz in Polen hat den Online-Reisen und Videoanbieter Amazon wegen der Darstellung des Holocaust in seiner Serie "Hunters" scharf kritisiert. „Man ehrt die Opfer, indem man die Tatsachen richtig wiedergibt", schrieb das Auschwitz Memorial auf Twitter. Vor allem die Darstellung fiktiver Gräueltaten in Konzentrationslagern in der Serie werden als eine „gefährliche Dummheit und eine Karikatur, die künftige Holocaust-Gegner einlade“ gebrandmarkt.
  • Laut dem "Wall Street Journal" bereitet der Online-Marktplatz eBay einen potenziellen Verkauf des Kleinanzeigengeschäfts vor. Die Sparte könnte mit bis zu 10 Mrd. Dollar bewertet werden, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf Kreise. So sollen Finanzinvestoren wie die Blackstone Group sowie die Medienkonzerne Naspers und Axel Springer SE bereits Interesse signalisiert haben.
  • Der Erfolg der kalorienfreien Coca-Cola Zero Sugar treibt das Geschäft des US-Getränkekonzerns Coca-Cola in Deutschland an. Die Nachfrage nach der zuckerfreie Variante des Erfrischungsgetränke-Klassikers sei im vergangenen Jahr erneut im zweistelligen Prozentbereich gewachsen, sagte eine Unternehmenssprecherin der dpa.
  • Der erste Teil der Rodung für die geplante Fabrik von Tesla in Grünheide nahe Berlin ist fast abgeschlossen. Nur einzelne Bäume standen am Sonntag noch. Erst am Donnerstag hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg den vorübergehenden Stopp nach Eilanträgen zweier Umweltverbände wieder aufgehoben.
  • Warren Buffett hat seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway seinen Worten zufolge gut auf seinen Abgang vorbereitet. Er selbst und sein 96-jähriger Kompagnon und Berkshire-Vize-Chairman Charlie Munger hätten schon länger ein stolzes Alter erreicht, schrieb der 89-Jährige in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre. "Aber die Berkshire-Aktionäre müssen sich keine Sorgen machen: Ihre Firma ist zu 100 Prozent auf unseren Abgang vorbereitet."
  • Wirecard-Chef Markus Braun geht davon aus, mit der Untersuchung durch die Unternehmensberater von KPMG alle Anschuldigungen gegen den Konzern fallen gelassen werden. „Ich persönlich bin zuversichtlich, dass die Vorwürfe entkräftet werden", sagte Braun der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Ende März, wenn die Prüfer von KPMG spätestens ihren offiziellen Bericht vorlegen, erhofft er sich demnach die Bestätigung einer weißen Weste. Hätten die Prüfer Skandalöses entdeckt, wäre dies im Kapitalmarkt sofort meldepflichtig gewesen. „Aus der Tatsache, dass es bislang zu keiner Ad-hoc-Meldung kam, können Sie Ihre Schlüsse ziehen“, sagte Braun der Zeitung.
  • Deutsche Post-Chef Frank Appel hat nach dem Streetscooter erneut ein branchenfremdes Geschäftsfeld aufgetan: der Bau von Immobilien. „Dafür fehlt uns sowohl die Manpower wie das Know-how", kritisierte laut Handelsblatt aber ein konzerneigener Manager. Viele erworbene Grundstücke seien für die geplanten Ansiedlungen schlicht zu groß, zunehmend werde somit Geld vernichtet.
  • Der britische Mischkonzern AB Foods befürchtet wegen des Coronavirus Auswirkungen auf seine Textilkette Primark. Im weiteren Jahresverlauf könne es zu Lieferengpässen der chinesischen Zulieferer kommen, teilte AB Foods am Montag bei der Vorlage seines Zwischenberichts für die 24 Wochen bis zum 29. Februar mit. Zwar erwartet der Konzern zunächst keine kurzfristigen negativen Folgen. Sollten sich Verzögerungen bei der Produktion jedoch ausweiten, werde sich das Risiko von Lieferengpässen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs aber erhöhen.
  • Im Bieterrennen um die Aufzugssparte von Thyssenkrupp haben sich die Arbeitnehmervertreter von den konkurrierenden Finanzkonsortien Zusagen zur Sicherung der Beschäftigung erstritten. „Mit diesen Fair- und Best-Owner-Vereinbarungen konnten wir einen elementaren Schritt in eine gesicherte Elevator-Zukunft machen", sagte der nordrheinwestfälische IG Metall-Chef Knut Giesler laut der Nachrichtenagentur Reuters.
  • Unicredit-Chef Jean Piere Mustier bleibt bei der Großbank. Mustier strebe keinen Wechsel an die Spitze der britischen HSBC an, teilte die italienische Bank am Montag mit. Mustier galt als Kandidat für den Top-Posten bei der HSBC. Mustier ist seit Mitte 2016 Chef der Unicredit. Er sanierte das Haus, senkte dort Kosten, baute faule Kredite ab und sammelte frisches Kapital ein.
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Einem Bericht der Financial Times zufolge ist auch die zweitgrößte britische Bank Barclays auf der Suche nach einem neuen CEO. Der heimische Rivale HSBC sucht bereits seit vergangenen Sommer nach einer neuen Führungsspitze. Bei Barclays steht der amtierende Konzernchef Jes Staley wegen früherer Verbindungen zum inzwischen verstorbenen US-Banker und Sexualstraftäter Jeffrey Epstein unter Druck. Zur Hauptversammlung im Mai 2021 werde er sein Amt zur Verfügung stellen, berichtete die FT unter Berufung auf zwei mit den Plänen der Bank vertraute Personen. Staley selbst habe Kollegen gesagt, dass er damit rechne, Barclays Ende 2021 zu verlassen.
  • Der Autovermieter Sixt verkauft seine 2015 an die Börse gebrachte Leasing-Tochter. Das Aktienpaket im Umfang von 41,9 Prozent geht für 18 Euro je Aktie an die Hyundai Capital Bank Europe - ein Joint Venture von Hyundai und der Bank Santander, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Damit fließen Sixt Einnahmen von 155,6 Mio. Euro zu. „Nach dem Börsengang der Sixt Leasing SE im Jahr 2015 ist die jetzt beschlossene Veräußerung unseres restlichen Aktienpakets ein konsequenter strategischer Schritt", sagte Sixt-Chef Erich Sixt. Kommt der Verkauf noch vor der ordentlichen Hauptversammlung zustande, erhält Sixt auch noch die geplante Dividende von 0,90 Euro auf jede Aktie zusätzlich.

Konjunktur & Politik

  • In Italien haben sich inzwischen mehr als 230 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, sieben Menschen sind verstorben. Am stärksten betroffen ist die Lombardei mit 172 Fällen.
  • Die Virus-Krise in China bremst nach Einschätzung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) auch die Konjunktur hierzulande. Die Epidemie werde die Konjunktur des asiatischen Landes zumindest im ersten Quartal deutlich dämpfen. „Die deutsche Wirtschaft wird über Nachfrage-, Vorleistungs- und Gewinnausfälle in Mitleidenschaft gezogen”, schreiben die Kölner Forscher in einer Studie, die der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorlag. Bisher ging das IW davon aus, dass die deutsche Wirtschaft 2020 um 0,9 Prozent wächst. „Das werden wir nicht halten können”, sagte IW-Konjunkturchef Michael Grömling. Grund seien zum einen revidierte Daten zum Bruttoinlandsprodukt. Das hänge aber auch mit dem Coronavirus zusammen.
  • Im Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus will die EU-Kommission Hilfszahlungen in Höhe von 232 Mio. Euro leisten. „Mit mehr als 2.600 Toten gibt es keine andere Option, als sich auf allen Ebenen vorzubereiten", sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Montag. Das neue Hilfspaket solle die Weltgesundheitsorganisation WHO unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem zur Verfügung stehen.
  • Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) ist im Januar auf minus 0,25 Punkte gestiegen, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Im Dezember hatte der Wert bei revidiert minus 0,51 gelegen, nachdem zunächst minus 0,35 ermittelt worden waren. Ein CFNAI von Null signalisiert ein Wachstum auf historischem Trendniveau.
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat wegen der Auswirkungen der Lungenkrankheit Covid-19 die Wachstumsprognose für China gesenkt. Der Fonds erwartet nun für 2020 ein Wirtschaftswachstum von 5,6 % statt der noch im Januar prognostizierten 6,0 %. Das Wachstum der Weltwirtschaft soll wegen des Coronavirus voraussichtlich 0,1 % geringer ausfallen. Die Aussichten für Europa und die USA hängen von dem Verlauf der Ausbreitung ab, mit jeder Woche werden die Prognosen nach unten angepasst.
  • Das Corona-Virus hat die US-Wirtschaft erreicht: Auf 49,6 Zählern fiel der Einkaufsmanagerindex der Marktforscher IHS Markit für die Leistung der US-Wirtschaft im Februar, der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Schuld seien die Einschnitte der US-Unternehmen wegen der Befürchtung, dass die Virus-Epidemie die Entwicklung der Weltwirtschaft bremst.
  • US-Präsident Trump plant ein umfassendes Handelsabkommens mit Indien. Die Gespräche dazu befänden sich noch in einem frühen Stadium, sie könnten aber zu einem „fantastischen Handelsabkommen" führen, sagte Trump am Montag bei einem gemeinsamen Auftritt mit Premierminister Narendra Modi in Westindien.
  • Mit dem Rückgang neuer Krankheitsfälle in China hatten die Aktienmärkte die Corona-Risiken in den letzten Tagen bereits sukzessive ausgepreist, kommentierte die DZ Bank in einer aktuellen Markteinschätzung. Dies könnte sich laut den Experten allerdings als verfrüht erweisen. Jüngste Unternehmensmeldungen berichteten von einer langsameren Rückkehr zur Normalität in der Volksrepublik. Auch außerhalb von China legten die Fallzahlen zuletzt zu. „Sollte die Weltwirtschaft in eine Rezession rutschen, sind Kursrückgänge von 30 Prozent und mehr nicht auszuschließen“.
  • Die Bundesregierung plant derzeit keine Grenzschließungen. Entsprechende Überlegungen gebe es im Bundesinnenministerium nicht, sagte ein Ressortsprecher am Montag in Berlin. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte, in Deutschland sei es bisher gelungen, Menschen, die mit dem Covid-19-Virus infiziert seien, zu isolieren und zu behandeln. Für eine anhaltende Viruszirkulation in Deutschland gebe es derzeit keine Anhaltspunkte. Die Lageeinschätzung könne sich aber ändern.
  • Die Europäische Zentralbank (EZB) will im März erste Veranstaltungen zur Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie durchführen. Regionale Organisationen, Verbraucherverbände sowie Sozialpartner sollen ihre Meinung zu den geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank äußern. „Wir möchten zuhören und für die Meinungen, Erwartungen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger offen sein", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag in Frankfurt.
  • Eine Woche nach der Ankündigung der Verschiebung der diesjährigen Sitzung des Volkskongresses in China hat der Ständige Ausschuss des Parlaments die Entscheidung formell abgesegnet. Ein neuer Termin fü
  • Die Stimmung in den deutschen Chefetagen hat sich leicht aufgehellt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im Februar überraschend um 0,1 Punkte auf 96,1 Zähler gestiegen. Analysten hatten hingegen mit einem Rückgang auf 95,2 Punkte gerechnet. Die Unternehmen bewerten zwar ihre aktuelle Geschäftslage etwas weniger optimistisch als im Vormonat, der Indikator für die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate stützte jedoch den Gesamtindex. „Die deutsche Wirtschaft scheint von der Entwicklung rund um das Coronavirus unbeeindruckt", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Umfrageergebnisse und andere Indikatoren deuteten auf ein Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent im ersten Quartal hin. Nach Ansicht der NordLB ist es allerdings viel zu früh zum Durchatmen: Das Thema Coronavirus sei nämlich dabei, nicht „nur“ ein Problem für China und Asien zu werden, es „klopft“ bereits deutlich an der Tür zu Europa. „Die Ereignisse vom Wochenende in Italien machen heute sicherlich zunehmend Sorgen. Die ifo-Umfrageergebnisse scheinen diese Skepsis kaum zu reflektieren, was sie bereits jetzt schon als etwas veraltet erscheinen lassen. Für jene, die einen Einsturz des ifo-Index befürchteten, sind die Daten vom ifo aber in jedem Fall schon eine Erleichterung“, so die Ökonomen in einer ersten Reaktion auf die Index-Ergebnisse.
  • Die CDU will ihren neuen Vorsitzenden voraussichtlich auf einem Sonderparteitag am 25. April oder am 9. Mai in Berlin wählen. Endgültig stehe der Termin noch nicht fest, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen. Ob es dabei zu einer Kampfkandidatur oder einer Teamlösung für den künftigen Parteivorsitz kommt, war am Montagvormittag noch unklar.
  • Die Zahl der Toten durch das Coronavirus hat sich in China sprunghaft erhöht. Laut Gesundheitskommission von Sonntag auf Montag 150 neue Covid-19-Todesfälle - so viele wie noch nie innerhalb eines Tages. Damit sind es in China schon 2.592 Todesfälle. Die Zahl der Infektionen liegt bei 77.150. Auch in Südkorea gab es zwei Tote und 161 neue Infektionen. Damit gibt es dort bereits 763 Ansteckungen und sieben Tote.
  • Chinas Präsident Xi Jinping hat seine Landsleute auf wirtschaftliche Rückschläge durch das Coronavirus eingestimmt. Gegenwärtig sei die Epidemie-Situation noch immer ernst und komplex. „Der Ausbruch der neuartigen Coronavirus-Lungenkrankheit wird unweigerlich relativ große Auswirkungen auf die Wirtschaft und die Gesellschaft haben", wird Xi vom Staatsfernsehen zitiert.
  • Die SPD bleibt nach der vereinfachten Auszählung der Stimmen bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg mit 39,0 Prozent trotz Verlusten die stärkste politische Kraft. Dahinter kommen die Grünen mit 24,2 Prozent. Die CDU erreicht mit 11,2 Prozent ihr bislang schlechtestes Ergebnis in der Hansestadt, die Linke kommt auf 9,1 Prozent. AfD und FDP sind mit 5,3 bzw. 5,0 Prozent in der neuen Bürgerschaft vertreten. Die Wahlbeteiligung lag mit 62 Prozent deutlich höher als bei der letzten Wahl 2015.
  • Der linke US-Senator Bernie Sanders hat laut Hochrechnungen die dritte Vorwahl der US-Demokraten in Nevada mit etwa 47 Prozent gewonnen. Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden kommt mit rund 21 Prozent auf den zweiten Platz, vor Pete Buttigieg, Elizabeth Warren und Amy Klobuchar. Die Demokratische Partei hat selbst noch keine Ergebnisse der Vorwahl in Nevada veröffentlicht.
  • Das Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) ergreift bislang keine Maßnahmen wegen des Corona-Virus - trotz steigender Zahl an Erkrankten im Nachbarland Italien. Die BAG teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, das man die Entwicklungen aber genau beobachte. Die Situation könne sich jedoch schnell ändern. Die Lage in Italien bezeichnet das BAG als einen „lokalen Ausbruch", der mit allen Mitteln unter Kontrolle gebracht werden müsse.
  • Nach der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Sars-CoV-2 in Italien hat Griechenland erste Schutzmaßnahmen getroffen. Unter anderem werden seit Montagmorgen die Besatzungen von Fähren, die zwischen Italien und Griechenland pendeln, informiert, welche vorbeugenden Maßnahmen getroffen werden müssen, damit mögliche Verdachtsfälle rasch isoliert werden. Dies berichtete am Montag der griechische Staatsrundfunk.

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