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Kommentar
08:50 Uhr, 12.08.2025

US-Inflationsdaten heute im Fokus

Hauspreise weiter gestiegen

Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) meldete gestern, dass die Immobilienpreise in Deutschland im zweiten Quartal 2025 weiter gestiegen sind. Auf Basis von Finanzierungstransaktionen der Mitgliedsbanken des Verbands kletterten die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien mit einer Jahresrate von 2,6 %. Für Mehrfamilienhäuser berichtet der Verband sogar von einem Preisanstieg von 5,6 %. Der Anstieg der Neuvertragsmieten hat sich derweil auf 3,5 % verlangsamt. Vor einem Jahr lag das Plus noch bei 6,1 %. Aus unserer Sicht haben das geringere Bevölkerungswachstum sowie die trübe Lage am Arbeitsmarkt zur schwächeren Entwicklung der Mieten beigetragen. Das dürfte entsprechend vorerst anhalten. Die Wohnraumknappheit dürfte aber auch künftig für leicht steigende Preise und Mieten sorgen.

Trump verlängert Chinas Zoll-Pause

US-Präsident Donald Trump hat eine Anordnung unterschrieben, die die Aussetzung der hohen "Strafzölle" auf chinesische Waren um weitere 90 Tage verlängert. Die eigentlich für heute geplante Zollerhöhung wird damit auf den 10. November verschoben. Während der chinesische Aktienindex CSI 300 lediglich mit einem Plus von 0,5 % auf die Nachricht reagierte, notiert der japanische NIKKEI 225 heute Morgen rund 2,5 % höher. Am japanischen Aktienmarkt hoffen Marktteilnehmer offenbar nicht nur auf bessere außenwirtschaftliche Bedingungen, sondern auch darauf, dass die Regierung die Binnenwirtschaft wieder ankurbelt. Auch am Montag konnten japanische Aktien bereits spürbar zulegen, während ansonsten die Finanzmärkte wenig bewegt in die neue Woche starteten.

ZEW-Index dürfte sinken

Heute Vormittag veröffentlicht das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) die Ergebnisse seiner monatlichen Umfrage unter Analysten und professionellen Anlegern. Der Index für die erwartete konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wird unserer Einschätzung nach von 52,7 auf 40 Punkte fallen. Grund für den von uns prognostizierten nachlassenden Optimismus ist der Handelsdeal zwischen der EU und den USA, der eine Belastung für die europäische Wirtschaft darstellt. Außerdem gibt es noch Meinungsunterschiede zum Abkommen in einigen Details sowie Sollbruchstellen in Gestalt der von der EU zugesagten Energieimporte und Investitionen. Erfahrungsgemäß erhält der ZEW-Index mehr Aufmerksamkeit von Ökonomen als von Finanzmarktteilnehmern. Letztere dürften vor allem am heutigen Nachmittag auf die USA schauen.

Neues Teil im Inflations-Puzzel

Die Inflationsentwicklung in den USA gab der Ökonomen-Zunft in den vergangenen Monaten Rätsel auf. Die Zollerhöhungen auf Importe hätten an sich erwarten lassen, dass sich die Inflation spürbar beschleunigt. Tatsächlich blieb sie aber relativ zahm - wenngleich die Inflationsrate mit zuletzt 2,7 % immer noch erhöht ist. Heute Nachmittag werden die Daten für Juli veröffentlicht. Wir erwarten, dass die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,3 % angestiegen sind. Der von Bloomberg erhobene Analysten-Konsens prognostiziert mit 0,2 % eine etwas verhaltenere Entwicklung. Für Spannung ist in jedem Fall gesorgt. Nach dem ruhigen gestrigen Handelstag könnten die Finanzmärkte daher heute etwas mehr Aktivität entwickeln.

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