DAX: Unsicherheit nimmt vor EZB-Sitzung wieder zu
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DAX
Der Ausflug über die 10.000-Punkte-Marke am gestrigen Dienstag war nur von kurzer Dauer - der Dax handelt wieder deutlich unterhalb der runden Marke. Zuletzt stand das Börsenbarometer bei 9.954 Punkten (0,20 %). Dies dürfte im Vorfeld der morgen anstehenden EZB-Sitzung wohl auch so bleiben. Die Unsicherheit, ob sich die Hoffnungen an die EZB erfüllen, nimmt wieder zu.
Thema des Tages
Das Geschäftsklima im Dienstleistungssektor in der Eurozone hat sich im November noch stärker als zunächst ausgewiesen verschlechtert. Wie das Forschungsinstitut Markit auf Grundlage finaler Daten mitteilte, gab der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im November von 52,3 Punkten im Oktober auf 51,1 Punkte nach. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. In der Schnellschätzung war noch ein Wert von 51,4 Punkten ermittelt worden. „Die Umfragedaten legen nahe, dass die Region im vierten Quartal möglicherweise lediglich ein Wachstum von 0,1 Prozent verzeichnen wird“, sagte Chris Williamson, Chef-Ökonom von Markit. „Diese annähernde Stagnation könnte sich im neuen Jahr in einen Rückgang verwandeln, sofern die Nachfrage sich nicht erholt.“
In beiden führenden Volkswirtschaften des Euroraums, Deutschland und Frankreich, verdüsterten sich die Aussichten. Die Spekulationen auf weitere expansive Maßnahmen der Europäischen Zentralbank blieben nach den Zahlen tendenziell erhalten. „Per saldo werden die konjunkturellen Sorgenfalten wohl nicht geglättet, und die EZB dürfte bei der morgigen Ratssitzung auf die schwache wirtschaftliche Dynamik verweisen“, kommentierte die Helaba.
Aktien im Blick
Evotec springen um 15,23 % an. Die Aussicht auf eine Zusammenarbeit des mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi lockt zahlreiche Käufer an.
Infineon legen nach einem positiven Ausblick des US-Halbleiterunternehmens Microchip Technology um 2,23 % zu.
Salzgitter erholen sich nach den gestrigen Abschlägen um 4,86 %.
Konjunktur
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind im Oktober laut Eurostat um 0,4 % zum Vormonat angestiegen. Ökonomen hatten mit einem Anstieg um 0,5 % gerechnet.
Frankreich will das Haushaltsdefizit bis zum Jahr 2017 „weit unter 3 Prozent“ drücken, wie Finanzminister Michel Sapin am Vormittag in Paris ankündigte.
Der Munich Re-Chef von Bomhard hat vor einer neuen Finanzkrise gewarnt. „Die Einschätzung der Risiken, denen wir uns ausgesetzt sehen, ist in meinen Augen zu wohlwollend. Die Lage ist viel ernster, als viele glauben“, sagte er der FAZ.
Währungen
Der US-Dollar legt am Mittwoch gegenüber den anderen Hauptwährungen (mit Ausnahme des britischen Pfunds) zu, wobei der Greenback von der Erwartung profitiert, dass die heute zur Veröffentlichung anstehenden Wirtschaftsdaten eine Leitzinserhöhung im kommenden Jahr unterstützen werden. EUR/USD hat vor dem morgigen Zinsentscheid der EZB mit bislang 1,2321 im Tief ein frisches Zweijahrestief erreicht. USD/JPY kletterte auf ein frisches Siebenjahreshoch bei 119,48.
USD/CHF notierte trotz eines überraschend starken schweizerischen Wirtschaftswachstums bislang bei 0,9763 im Hoch – ein 18-Monatshoch. AUD/USD erreichte nach Veröffentlichung einem schwachen australischen BIP bei 0,8385 ein frisches Vierjahrestief.
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