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08:50 Uhr, 24.03.2014

DAX: Schwächer erwartet - Air Berlin erwägt Abschied von der Börse

Gemischte Vorgaben aus Übersee lassen den deutschen Leitindex heute zunächst auf der Stelle treten. Positive Impulse könnten im Verlauf von den jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone kommen. Diese werden gegen 10 Uhr vormittags veröffentlicht.

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DAX - tritt auf der Stelle

Der deutsche Leitindex wird zum Wochenstart schwächer erwartet. Die Nachwirkungen aus dem Übersee-Handel der vergangenen Woche belasten. So sind die US-Indizes tiefer ins Wochenende gestartet, und auch an den asiatischen Börsen ging es größtenteils nach unten. Dort drückten schwache Konjunkturdaten aus China aufs Gemüt. In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im März überraschend eingetrübt. Der HSBC-PMI fiel auf den niedrigsten Stand seit acht Monaten, auf 48,1 Punkte. 


Japans Aktienmarkt legt zu Wochenbeginn dagegen kräftig zu, das Plus von 1,77 % beim Leitindex Nikkei signalisiert die Erleichterung der Anleger über eine Entspannung in der Krim-Krise.

Bei Lang & Schwarz notiert der Dax vorbörslich mit 0,06 % im roten Bereich bei 9.337 Punkten. Der Euro steht aktuell stabil bei 1,3761 US-Dollar. Am Vormittag stehen die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone im Blick der Anleger.

Die Ölpreise reagieren auf die schwachen China-Daten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur kostet zur Stunde 106,81 US-Dollar (-0,32 %). Der Preis die US-Sorte WTI sank leicht 99,53 US-Dollar.

Sagt Air Berlin bald der Börse Good Bye?

Laut einem Bericht der „Wirtschaftswoche“ wird Air Berlin von der Börse genommen und voraussichtlich in eine GmbH umgewandelt. Großaktionär Etihad werde seinen Anteil von knapp 30 auf 49,9% aufstocken. Die Kleinaktionäre, die 38,5 % halten, sollen abgefunden werden.

Deutsche Post erhöht Gewinnziel für die Brief- und Paketsparte

Der Logistikkonzern Deutsche Post will laut der "Welt am Sonntag" den Gewinn seiner Brief- und Paketsparte kräftig steigern. Anstelle des bisherigen Ziels, das Ergebnis der Sparte bei einer Milliarde Euro nachhaltig zu stabilisieren, sei jetzt eine Steigerung auf bis zu 1,6 Milliarden Euro geplant, schrieb die Zeitung und berief sich auf Informationen aus dem Aufsichtsrat des Unternehmens.

Zypern nach eigenem Bekunden aus dem Gröbsten raus

Das Euro-Mitglied Zypern hat nach Ansicht seines Finanzminister Georgiadis aus der Gefahrenzone raus. „Wir haben die Talsohle erreicht, im nächsten Jahr werden wir die ersten Anzeichen einer Rückkehr zum Wachstum sehen“, sagte Georgiadis dem „Handelsblatt“.

Apple verhandelt mit Comcast über TV-Kooperation

Laut dem „Wall Street Journal“ verhandelt Apple mit dem US-Kabelkonzern Comcast über eine große TV-Kooperation. Ziel sei ein neuer Dienst, bei dem das Fernsehprogramm und Video auf Bestellung über das Internet übertragen werden, heißt es.

Credit Suisse zahlt 885 Mio. USD an Fannie Mae und Freddie Mac

Die Credit Suisse zahlt im Rahmen eines Vergleichs 885 Mio. US-Dollar an die staatlichen US-Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac, wie die Aufsichtsbehörde FHFA am Freitag mitteilte. Damit werden Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit strukturierten Hypothekengeschäften von der Zeit vor der Finanzkrise beendet. Der Vorwurf: Die Bank habe die darin verbrieften Hauskredite zu rosig dargestellt.

Manz kehrt nach 3 Jahren in den TecDAX zurück

Der Reutlinger Maschinenbauer Manz geht auf Einkaufstour. „Wir sind derzeit in Gesprächen mit potenziellen Übernahmekandidaten, um unseren Geschäftsbereich Battery zu stärken", sagte Vorstandschef Dieter Manz der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“. Von Montag an ist das Unternehmen nach drei Jahren wieder zurück im Technologieindex TecDax. „Unser Geschäft war massiv von der weltweiten Solarkrise belastet", sagte Manz. „Die Wiederaufnahme zeigt, dass wir die richtigen Schritte unternommen haben.“ Dafür scheidet der Anbieter von Telekommunikationsausrüstung Adva Optical aus dem Index aus.

Loewe will neu durchstarten

Der Fernsehgerätehersteller Loewe hofft an der Seite des Finanzinvestors Stargate Capital auf eine bessere Zukunft. „Mit Stargate Capital haben wir vor allem einen Investor gefunden, der eine langfristige Strategie verfolgt mit dem Ziel, Loewe wieder zu alter Stärke zurückzuführen", erklärte Vorstandschef Harsch. In den kommenden Jahren seien Investitionen im mittleren zweistelligen Millionenbereich geplant. Die Übernahme war am Freitagabend verkündet worden. Von der Börse will sich Loewe verabschieden. Mit Zustimmung des Sachverwalters wurde das Delisting der Aktien bereits beschlossen.

Talanz erhöht Dividende

Der Versicherungskonzern Talanx überrascht mit einem unerwartet hohen Überschuss für 2013. Unter dem Strich verdiente der Versicherer 762 Mio. Euro - rund 22 % mehr als im Vorjahr und so viel wie nie zuvor. Talanx erhöht die Dividende für 2013 auf 1,20 Euro (VJ: 1,05) je Aktie. Analysten hatten 1,16 Euro erwartet.

Evotec erweitert Projekt-Pipeline

Das Biotechnologieunternehmen Evotec übernimmt die Projektmanagementgesellschaft Bionamics und erweitert damit seine Projektpipeline insbesondere in Multiple Sklerose und weiteren ZNS-Erkrankungen. Die Vereinbarung sieht eine Übernahme aller Anteile an Bionamics gegen eine Barzahlung sowie zukünftige Meilensteinzahlungen vor. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

LPKF bestätigt Ausblick

LPKF Laser hofft auch künftig auf eine anhaltend hohe Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern. Trotz eines eher verhaltenen Auftakts will der Spezialmaschinenbauer seinen Umsatz in diesem Jahr auf 132 bis 140 Mio. Euro steigern, wie er am Montag mitteilte. 15 bis 17 % davon sollen als Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) übrig bleiben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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