DAX Kursindex im Big Picture - Jetzt endlich der Rallystart?

• DAX Kursindex - WKN: 846744 - ISIN: DE0008467440 - Kurs: 6.648,43 Pkt (XETRA)

Wie in der letzten Big-Picture Analyse prognostiziert generierte der DAX Kursindex im April ein großes Kaufsignal. Anders als erwartet folgten aber keine größeren Anschlusskäufe, der Index schwenkte in eine lange Seitwärtskorrektur über. Zwar konnten in den Folgemonaten weitere Hochs markiert werden, eine neue Rallybewegung wurde jedoch nicht gestartet. Es hat sich eine Seitwärtsrange in Form eines sich weitenden Dreiecks entwickelt. Mit dem jüngsten Rücksetzer erreichte der Index wieder die Rangeunterkante und die alten Allzeithochs, wo die Käufer erneut bereitstehen.

Was ist der DAX Kursindex?

"Der DAX wie wir ihn aus der täglichen Berichterstattung kennen ist der DAX Performance Index. Weit weniger bekannt und beachtet ist der DAX Kursindex, obwohl dieser zum internationalen Vergleich viel besser geeignet wäre.

Die meisten großen Indizes weltweit werden als Kursindizes berechnet und beachtet. Der DAX ist hier eine Ausnahme in seiner populären Betrachtung als Performance Index. Der Unterschied in den Berechnungen ist die Einbeziehung der Dividendenzahlungen. Bei Performance Indizes werden die Dividenden der Unternehmen mit einberechnet. Beim Kursindex (auch Preisindex genannt) hingegen werden lediglich die Kurse der Einzelwerte genommen. Bei den Einzelwerten kommt es regelmäßig zu Dividendenausschüttungen, was zu Abschlägen im Kurs führt. Der Kursindex ist also um diese Dividendenabschläge bereinigt und notiert entsprechend tiefer als der Performance Index."

Neue Chance auf Rallystart

Mit der Konsolidierung der letzten Monate hat der Index im Grunde das Kaufsignal aus dem April bestätigt. Das Ausbruchslevel der alten Allzeithochs, insbesondere des 2000er Hochs bei 6.266 Punkten, wurde erfolgreich verteidigt.

Damit könnte die Seitwärtsbewegung eine bullische Fortsetzungsformation im Aufwärtstrend darstellen und eine größere Rally folgen. Bedingung dafür: Ein Ausbruch aus der Seitwärtsrange nach oben.

Dabei kann sich die laufende Seitwärtsbewegung durchaus noch viele Monate hinziehen, ohne dass eine größere Trendbewegung gestartet wird. Erst bei einem nachhaltigen Rückfall unter 6.095 würde sich das übergeordnete Chartbild deutlicher eintrüben.

Monatschart (1 Kerze = 1 Monat):

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Das Range-Ping-Pong zehrt an den Nerven

Kurzfristig bleibt die Situation "tricky". Der Markt der vergangenen Monate war eine Katastrophe für Ausbruchs- und Trendtrader. Schnelle Trendwechsel im kurzfristigen Zeitbereich und Fehlausbrüche erschwerten das Trading auf den höheren Zeitebenen deutlich.

Die Frage, ob dieser richtungslose Seitwärtsmarkt jetzt endlich endet, kann nur schwer beantwortet werden. Zumindest besteht jetzt eine sehr gute Chance darauf, zum zweiten Mal verteidigt der Index nämlich den EMA50 im Wochenchart. Auch saisonal könnten statistisch starke Wintermonate für einen neuen Aufschwung sorgen.

Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche):

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  XETRA

6.685 als kurzfristiger Trigger

Mit Rückenwind der US-Märkte attackiert der Index jetzt die horizontale Widerstandsmarke bei 6.685 Punkten. Klettert der Index nachhaltig über 6.690 Punkte, entstehen kleine Kaufsignale für einen Anstieg bis zum Allzeithoch und der knapp darüber gelegenen Oberkante des sich weitenden Dreiecks bei 6.930 Punkten.

Erst wenn diese Trendlinie nachhaltig gebrochen wird, stehen die Chancen auf eine Rallybeschleunigung in Richtung 7.200 und noch viel weiter deutlich besser.

Auf der Unterseite wäre bei einem Abrutschen unter 6.440 Punkte ein erneuter Test des 2000er Hochs bei 6.266 Punkten oder der knapp darunter gelegenen Pullbacklinie (rot gestrichelt) denkbar. Darunter könnte ein Abverkauf bis zum letzten Support der Bullen bei 6.095 Punkten.

Tageschart (1 Kerze = 1 Tag):

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Fazit:

Das Big Picture zeigt sich trotz oder gerade wegen der Seitwärtsbewegung der letzten Monate eigentlich noch recht aussichtsreich. Zwar könnte die Seitwärtsbewegung anstatt einer Fortsetzungsformation im Aufwärtstrend auch eine Topbildung darstellen, doch hätten die Bullen aktuell noch die besseren Chancen, da das Ausbruchslevel des 2000er Hochs bislang erfolgreich verteidigt werden konnte.

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