Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 06.05.2014

DAX: Flut von Unternehmenszahlen - Siemens trennt sich von Energie-Vorstand

Am heutigen Dienstag darf sich der Markt mit einer wahren Flut von Unternehmenszahlen beschäftigen. Zunächst dürfte der Dax freundlich starten.

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DAX - Erholung

Zum Wochenauftakt startete der Dax denkbar schwach und rutschte bereits am Vormittag tief ins Minus. Im Zuge robuster US-Konjunkturdaten rappelte sich der Index am Nachmittag wieder auf, dämmte seine Verluste ein und beendete den Handel mit einem relativ kleinen Minus von nur 0,31 %. Nach dem miesen Wochenstart wird der Dax am Dienstag erholt erwartet. L&S taxiert den deutschen Leitindex vorbörslich 0,45 % höher auf 9.572 Punkte.

Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hatte sich im April überraschend stark verbessert, wie der ISM-Index für den Service Sektor und auch der Markit-Einkaufsmanagerindex signalisierten. Im Kielwasser dieser Daten zogen die US-Börsen am Montag an und schlossen insgesamt positiv. In den asiatischen Börsen hat es am Dienstag keine größeren Ausschläge gegeben.

Der Euro bleibt mit 1,3882 US-Dollar stabil. Im weiteren Verlauf könnten Konjunkturdaten sowie die weitere Entwicklung in der Ukraine-Krise den Devisenmarkt bewegen.

BMW mit starkem Jahresauftakt

Dank starker Verkaufszahlen und höheren Autopreisen konnte der Autohersteller BMW im 1. Quartal seinen Gewinn unter dem Strich um 11 % auf 1,46 Mrd. Euro zu steigern. Allerdings bremsten ungünstige Wechselkurse den Umsatz: Dieser legte rund nur um 4 % auf 18,24 Mrd. Euro zu.

Adidas stolpert ins neue Jahr

Der starke Euro und die Sorgen um das Russland-Geschäft haben beim Sportartikelkonzern Adidas ihre Spuren hinterlassen. Der Umsatz ging im ersten Quartal um 6 % auf 3,53 Mrd. Euro zurück. Ohne Währungseffekte wären die Erlöse ausgeglichen geblieben. Das Betriebsergebnis sank um fast ein Drittel auf 303 Mio. Euro ab. Unter dem Strich blieben nach 308 Mio. Euro vor einem Jahr nun 204 Mio. Euro übrig.

Lufthansa kann saisontypische Verluste beim Jahresauftakt eindämmen

Dank eines laufenden Sparprogramms und gesunkener Treibstoffkosten hat die Lufthansa im traditionell schwächeren 1. Quartal den Fehlbetrag um 45 % auf 252 Mio. Euro reduzieren können. Damit schnitt das Unternehmen besser ab als von Analysten erwartet. Der operative Verlust verringerte sich um 32 % auf 245 Mio. Euro. Der Umsatz ging wegen des starken Euro um 2,5 % auf knapp 6,5 Mio. Euro zurück.

Linde bestätigt Ausblick für 2014

Der Industriegase-Spezialist Linde hat im Auftaktquartal der starke Euro zu schaffen gemacht. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 2,7 % auf 927 Mio. Euro zurück. Bereinigt um die Sondereffekte wäre es um 2,8 % gestiegen. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 290 Mio. Euro nach 318 Mio. im Vorjahr. Bereinigt um Währungskurseffekte werde ein „solides“ Umsatzwachstum und eine moderate Verbesserung des operativen Konzernergebnisses erwartet, so der Konzern zum Ausblick auf das Gesamtjahr.

Contis Reifensparte bleibt Ertragsperle

Die Reifensparte von Continental legte als Ertragsperle im 1. Quartal beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern um ein Fünftel auf 442,5 Mio. Euro zu. Damit lieferte sie fast die Hälfte des Konzernwerts, wie Conti am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich stieg der Konzernüberschuss um ein Drittel auf 588,3 Mio. Euro.

Fresenius verfehlt im ersten Quartal die Erwartungen

Der Medizinkonzern Fresenius startet bescheiden ins neue Jahr. Das operative Ergebnis (Ebit) ist um 8 % auf 643 Mio. Euro gesunken. Unter dem Strich stieg der Gewinn auch dank einer niedrigeren Steuerquote um 2 % auf 228 Mio. Euro. Beim Umsatz profitierte Fresenius dagegen von den zugekauften Krankenhäusern des fränkischen Klinikbetreibers Rhön-Klinikum. Der Erlös stieg auf 5,2 Mrd. Euro (+ 7 %).

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care wurde im 1. Quartal komplett ausgebremst. Während der Umsatz der Fresenius-Tochter um 3 % auf 3,56 Mrd. US-Dollar zulegte, gingen das operative Ergebnis wie auch der Überschuss deutlich zurück.

Axel Springer dank digitalem Geschäft weiter profitabel

Axel Springer bleibt profitabel. Umsatz und operativer Gewinn legten im 1. Quartal stärker zu als von Experten erwartet. Wachstums- und Gewinntreiber war erneut das digitale Geschäft, dessen Ausbau der Konzern zuletzt deutlich forcierte.

Pfeiffer Vacuum erfüllt selbst gesteckte Ziele

Im ersten Quartal 2014 erzielte der Pumpenspezialist Pfeiffer Vacuum einen Umsatz in Höhe von 98,6 Mio. Euro und erreichte dabei eine EBIT-Marge von 10,4 %. Das Ergebnis liegt somit im Rahmen der konzerneigenen Erwartungen.

Gea Group steigert Gewinn deutlich

Der Anlagenbauer Gea Group hat im 1. Quartal sein um Sondereffekte bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) um 21 % auf 66,8 Mio. Euro gesteigert. Das Nettoergebnis legte um 16 % auf 47,2 Mio. Euro zu.

Symrise profitiert von gutem Geschäft in den Schwellenländern

Der Aromen- und Duftstoffhersteller Symrise bleibt auf Wachstumskurs. Im 1. Quartal legte der Umsatz im Jahresvergleich um 2,6 % auf 469,6 Mio. Euro zu. Der Gewinn erhöhte sich um 13 % auf 51,9 Mio. Euro. Eine starke Nachfrage in den Schwellenländern sorgte für Schub.

Dürr startet erfolgreich ins neue Jahr

Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat dank Zuwächsen in der Reinigungstechnik und im Service-Geschäft seinen Umsatz im 1. Quartal um knapp ein Prozent auf 538 Mio. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis erhöhte sich zugleich um 22,8 % auf 44,2 Mio. Euro.

Evonik bekräftigt Prognosen

Der Spezialchemiekonzern Evonik hat die Prognosen zum Gesamtjahr bestätigt. So soll der Umsatz weiterhin leicht steigen. Beim operativen Ergebnis schließt Evonik einen Rückgang nicht aus. Das bereinigte Ebitda dürfte 2014 zwischen 1,8 und 2,1 Mrd. Euro liegen, nach 2 Mrd. in 2013.

Kontron schreibt operativ schwarze Zahlen

Der Minicomputerhersteller Kontron verdiente in den ersten drei Monaten des Jahres operativ wieder Geld. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern in den fortzuführenden Geschäftsbereichen lag bei 0,1 Mio. Euro nach einem Fehlbetrag von 3,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Beim Umsatz schwächelte der Technologiekonzern aber weiter.

Fiat investiert Milliarden in neue Modelle

Der Autobauer Fiat will 4 bis 5 Mrd. Euro in neue Modelle und die Modernisierung der Fabriken der angeschlagenen Konzernmarke Alfa Romeo investieren, wie die „Financial Times“ am Dienstag berichtet.

UBS überrascht positiv

Die UBS steigerte ihren Überschuss im 1. Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 7 % auf knapp 1,1 Mrd. CHF. nalysten hatten mit einem Gewinnrückgang gerechnet. Dabei zahlte sich erneut das laufende Sparprogramm aus, zudem musste die Bank weniger Steuern zahlen.

EZB will Sitzungsprotokolle veröffentlichen

Die EZB will laut einem Bericht des „ Handelsblatts“ ihre Sitzungsprotokolle veröffentlichen und denkt über einen neuen Sitzungstakt nach. Weniger Treffen brächten mehr Zeit für die Berichte. Im Sommer könnte eine Entscheidung fallen, heißt es.

Siemens feuert Energie-Vorstand

Der Industriekonzern Siemens wird sich Kreisen zufolge vom Energie-Vorstand Michael Süß trennen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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